HLA
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Die Women Handball Austria und die HLA HANDBALL LIGEN AUSTRIA treten seit jeher für Vielfalt und gegen jegliche Form der Diskriminierung auf. Nun werden in einem gemeinsamen und vom Sportministerium geförderten Projekt („Handball für Vielfalt“) ganz konkrete Maßnahmen gesetzt: Implementierung einer/eines Antidiskriminierungs-Manager:in, Antidiskriminierungs-Workshops in den Jugendteams der WHA- & HLA-Klubs (mit dem Fokus auf das Thema „Handball und Homosexualität“), Umsetzung einer gemeinsamen Kommunikationskampagne und Verfassung eines jährlichen CSR-Reports sind die wichtigsten Eckpfeiler des Projekts unter dem Titel „Handball für Vielfalt“. Übrigens: Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homophobie!

Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler: „Als wir im Sportministerium im letzten Jahr unseren Aufruf zur Einreichung von Projekten zu den Themen Gleichstellung, Integration, Inklusion und Nachhaltigkeit gestartet haben, hatten wir Projekte wie jenes der Handballligen im Sinn. Das Thema Homosexualität im Sport wurde lange Zeit verdrängt, bestenfalls als Randthema wahrgenommen. Die Folge: Sportler:innen mussten viel zu oft homophobe Diskriminierungen über sich ergehen lassen. Es freut mich, dass die Handballligen hier einen gemeinsamen und deutlich sichtbaren Schritt setzen, um derlei Diskriminierungen zu bekämpfen bzw. frühzeitig ein Klima der Toleranz zu fördern. Ich hoffe sehr, dass wir mit der vom Sportministerium unterstützten Initiative ein Leuchtturmprojekt ermöglichen, das auch Auswirkungen auf andere Sportarten haben wird.“

Basis des Projekts werden Antidiskriminierungs-Workshops der Initiative fairplay sein, die in den Klubs der WHA und HLA für die Jugendteams zwischen zehn und 14 Jahren angeboten werden. „Gemeinsam mit fairplay haben wir für den ersten Zyklus dieser Workshops die Enttabuisierung des Themas Homosexualität im Handball herausgegriffen, mit dem Ziel, die Mädchen und Burschen bezüglich Homophobie zu sensibilisieren“, berichtet HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller

Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts ist die Anstellung eines/einer Antidiskriminierungs-Manager:in, wobei dafür mit Matthias Führer nicht nur jemand gefunden wurde, der selbst aus dem Sport kommt und nach wie vor beim Förthof UHK Krems in der HLA MEISTERLIGA aktiv ist, aktuell mit den Wachauern im Liga-Halbfinale steht, sondern sich in den letzten Jahren auch beruflich mit Themen wie Diversity Management und Geschlechterrollen beschäftigt.

Neben der Koordination der Workshops soll Matthias Führer vor allem als Anlaufstelle für all jene fungieren, die sich im österreichischen Klub-Handball diskriminiert fühlen. Außerdem wird er den Wissenstransfer zwischen den Klubs forcieren, weitere Aktivitäten und Kampagnen konzipieren und einen jährlichen „CSR-Report“ bezüglich der zahlreichen Projekte der WHA- & HLA-Klubs rund um das Themenfeld soziale Verantwortung verfassen.  

Katharina Kitzberger, Vizepräsidentin Recht der HANDBALL LIGEN AUSTRIA: „Der Sport lebt von der Öffentlichkeit und daher sehen wir uns in der Pflicht, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und im Bereich soziale Verantwortung eine Vorbildrolle einzunehmen. Das machen die Klubs der HLA in ganz unterschiedlichen Bereichen und bereits seit vielen Jahren. Dennoch sind wir sehr froh, dass es nun gelungen ist, mit der Initiative 'Handball für Vielfalt' einen offiziellen Rahmen und mit Matthias Führer eine sehr kompetente Besetzung des Antidiskriminierungs-Managers gefunden zu haben. Ein ganz herzliches Dankeschön an all unsere Vereine, die dieses Projekt unterstützen und ganz besonders natürlich auch an das Sportministerium und fairplay, die es ermöglichen, die Workshops und dieses Projekt auch in dieser Breite umzusetzen." 

WHA-Vizepräsidentin Silvia Grill: „Die WHA und deren Mitgliedsvereine befürworten dieses Projekt gerne und freuen sich, dass mit Matthias Führer eine kompetente Person für die Umsetzung gewonnen werden konnte. Gerade in einer Mannschaftssportart steht nicht nur die sportliche Ausbildung, sondern auch die soziale Entwicklung im Vordergrund. ´Handball für Vielfalt´ ermöglicht dazu mit vielen Aktivitäten eine zusätzliche Unterstützung für unsere Vereine. Herzlichen Dank auch an das Sportministerium und fairplay, die die Umsetzung dieses Projekts ermöglichen.“

Matthias Führer: „Ich bin sehr froh und glücklich, dass die HANDBALL LIGEN AUSTRIA und die Women Handball Austria eine eigene Position schaffen konnten, die wichtige gesellschaftliche Themen abseits der täglichen sportlichen und wirtschaftlichen Fragen auf den Tisch bringt. Wir wollen eine Atmosphäre und Kultur im österreichischen Handball schaffen, die es allen Personen ermöglicht, Teil davon zu sein. Jegliche Form der Diskriminierung darf bei uns keinen Platz haben.“

Ein ausführliches Interview mit Matthias Führer ist in der 19. Ausgabe unseres Online-Magazins „7 Minuten Geballte Leidenschaft“ zu lesen: https://bit.ly/7minGL-19Ausgabe

Ein erster wichtiger Umsetzungsschritt sind rund 50 Workshops in den Jugend-Teams (10-14-Jährige) der HLA- & WHA-Vereine zum Thema „Handball & Homosexualität“.

Matthias Führer ist seit 2013 als Handballspieler in der HLA aktiv. Seit 2021 für Förthof UHK Krems, davor für die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN. Er studierte Sportwissenschaften sowie Journalismus und Neue Medien. Beruflich ist Matthias Führer aktuell als Kommunikationsverantwortlicher und Projektmitarbeiter für die Österreichische Medienakademie tätig.

Die fairplay Initiative steht für Vielfalt und Antidiskriminierung im Sport. 1997 gegründet, fungiert fairplay seitdem als Anlauf- und Beratungsstelle sowie als Kompetenzzentrum in Sachen (Anti-)Diskriminierung und Diversität.

Kontakt:  Antidiskriminierungs-Manager Matthias Führer
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Sportvereine haben teilweise ganz enorme Geldausgaben, was von der Allgemeinheit unterschätzt wird. Gut dotierte Sponsoring-Verträge sind daher das A und O, um die Vereinskasse am Leben zu erhalten. Wenn es um die Ausrüstung der Athleten geht, finden die Vereine auch über Mein Deal lohnenswerte Schnäppchen, um beim Shopping Geld zu sparen! Aber welche Möglichkeiten gibt es noch, um das ohnehin schon knappe Budget zu schonen und dabei vielleicht auch noch Gutes zu tun?

Achtung Wasserkosten – die Vereinsdusche als Kostenfalle

Wenn das harte Training vorüber ist, geht es erst einmal unter die Mannschaftsdusche. Hier wird gequatscht, geplaudert und gelacht, während das Wasser unkontrolliert in den Abfluss rinnt. Über die Nebenkosten muss sich ja niemand von den Spielern Gedanken machen, der Verein aber schon! Am Ende des Jahres kommt sie, die dicke Nebenkostenabrechnung, denn die Preise für Wasser steigen. Einige Fitnessstudios sind bereits dazu übergegangen, ihren Teilnehmern das Duschen nur gegen Geld zu erlauben. Ein Duschautomat, ähnlich funktionierend wie die Waschmaschine im Waschsalon, spendet nur dann Wasser, wenn Geld eingeworfen wird.

Stromkosten auch für Vereine teuer

In der Bundesrepublik Deutschland sind die Strompreise so hoch wie in fast keinem anderen Land. Und genau das trifft nicht nur Privathaushalte, sondern auch Vereine. Die riesigen Sporthallen müssen beleuchtet werden und oft brennt das Licht noch, obwohl das Training schon lange vorbei ist. Auch die Heizkosten spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Der DFB hat in einer Rechnung einmal vorgelegt, dass mehr als 20.000.000 kWh Strom zu viel von den Vereinen verbraucht werden.

Zum Vergleich: Diese Menge an Strom ist mehr als die Städte Köln und Berlin in einem ganzen Jahr verbrauchen! Aber wie lassen sich die Kosten reduzieren, so dass am Ende des Jahres mehr Geld für die Vereinsförderung bleibt? Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten! Zum einen ist ein konsequenter Austausch der Beleuchtung in LED-Technologie zwingend erforderlich. Zum anderen ist aber auch in puncto Heizung und Wasser Sparen angesagt. Beteiligung an den Wasserkosten durch die Spieler, zeitlich reguliertes Duschen, Duschen mit Prepaid-Karte!

Reinigung von Ausrüstung und Rasenpflege mit Sparpotenzial

Wenn mehrere Handballmannschaften im Verein trainieren, fallen oft Unmengen an Wäsche an. Viele kleine Vereine sind mittlerweile dazu übergegangen, dass die Spieler ihre Trikots zu Hause waschen. Die Schuhe allerdings werden nach dem Spiel oft vor Ort gereinigt und das kostet Wasser. Durch das Aufstellen von Regenwasser-Zisternen könnte hier eine nicht unerhebliche Menge an Wasser gespart werden. Das gesammelte Regenwasser eignet sich außerdem dazu, die Rasenflächen zu bewässern und hier nicht tausende von Liter in den Sommermonaten aus dem Grundwassersystem zu entnehmen.

Nicht nur Sparpotenzial, sondern auch mehr Nachhaltigkeit

Es geht in der Praxis nicht nur darum Geld zu sparen, sondern auch nachhaltiger zu wirtschaften. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Initiative Greenball. Im Bereich des Handballs hat sich das Ziel entwickelt, Verantwortung zu übernehmen und dabei Nachhaltigkeit mit Sport in Einklang zu bringen. Denn im Sport gibt es nach wie vor Umweltsünden, insbesondere bei Großereignissen, die mit ein wenig Umdenken, auch auf Führungsebene, reduziert werden könnten.

Ein gutes Beispiel sind Turniere, bei denen die Zuschauerränge gut gefüllt sind. Verpflegung durch die obligatorische Bratwurst gehört für die Fans dazu, doch wird hier wirklich immer auf Nachhaltigkeit gesetzt? Plastik macht noch immer einen großen Teil des Geschirrs aus, die Umweltbelastung ist hoch. Durch den konsequenten Verzicht auf Kunststoffe, durch Mehrweggeschirr und durch ein Pfandsystem für Becher und Teller könnte hier ein ganz erheblicher Beitrag zur gesünderen Umwelt geleistet werden.

Sparsamkeit bei allen Vereinsaktivitäten


Vereinsaktivitäten sind gut und wichtig, sie kosten aber auch jede Menge Geld. Hinzu kommen Außenstände, wenn die Mitglieder ihre Gebühren nicht oder zu spät entrichten. Eine konsequente Eintreibung der Vereinsgebühren gehört daher zu den ersten Maßnahmen, wenn es ums Geldsparen geht. Doch auch bei der Durchführung von Veranstaltungen ist es ratsam, die Vereinsausgaben einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Für den Vereinsbetrieb selbst entsteht zusätzliches Sparpotenzial. Übungsgruppen sollten effektiv ausgelastet werden, so dass beispielsweise der Hallenbetrieb immer auf Volllast läuft und maximal genutzt ist. Unrentable Gruppen lassen sich zu größeren Gruppen zusammenschließen, bei der Anreise zu Auswärtsspielen sind Fahrgemeinschaften effizient und sinnvoll. Auf diese Weise lassen sich Gelder sparen, die für Kraftstoffe ausgegeben werden würden.

Ungebrauchtes Vereinsmaterial verkaufen


Je länger ein Verein besteht, desto mehr überflüssige Dinge sammeln sich an. Alte Bälle, Trikots, nicht mehr genutzte Sportgeräte. Dinge, die Platz wegnehmen und nie wieder genutzt werden. Für andere Vereine, deren Budget weniger hoch ist und für Hobbymannschaften könnten genau diese ungenutzten Gegenstände viel Bedeutung haben. Es kann sich daher für größere Vereine lohnen, einmal im Jahr eine Inventur zu machen und all das, was nicht mehr genutzt wird, weiterzuverkaufen. Das Geld kommt der Vereinskasse zu Gute und auch die kaufenden Vereine können davon profitieren.

Verwaltungskosten durch effiziente Logistik reduzieren


Kosten entstehen nicht nur beim Hallenbetrieb und während des Spiels, sondern auch bei der Vereinsverwaltung. Hier ist durchaus Sparpotenzial vorhanden, das sich am Ende auf den Verein auswirkt. So kann zum Beispiel der Versand von Werbepost, Erinnerungen und Informationen digitalisiert werden, um Porto, aber auch Papier zu sparen. Was auf den ersten Blick kaum rentabel erscheint, macht sich bei größeren Vereinen, mit vielen Mitgliedern, oft schon im ersten Jahr bemerkbar.

Sind Drucke nötig, lassen diese sich nicht selten über Kleinsponsoren finanzieren. Es müssen nicht immer die ganz großen Sponsor-Verträge sein, die sich für den Verein rechnen können. Sponsoring im kleinen Rahmen ist nicht nur für den Verein selbst gut, sondern hilft auch dabei, lokale Unternehmen zu fördern, die bislang einen sehr geringen Bekanntheitsgrad haben.

Die Verwaltung lässt sich in sehr vielen Bereichen optimieren, angefangen von der Auswahl der richtigen Telefon-, Energie- und Internetanbieter, über die Wahl der passenden Computer Software, bis hin zum optimalen Einsatz der Angestellten und Mitglieder. Ein ganz wichtiger Punkt ist an dieser Stelle auch die Förderung der ehrenamtlich tätigen Helfer eines jeden Vereins. Sie sind unverzichtbar, wenn es darum geht Kosten zu sparen, aber auch das Vereinsleben auf hohem Niveau am Leben zu erhalten. Durch Förderung und Wertschätzung kann eine langfristige Bindung erreicht werden, von der Vereine im ganz erheblichen Maße profitieren, nicht nur finanziell.

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Fußball - hunderte Millionen Fans auf der ganzen Welt und unglaubliche Geldbeträge, die mit dem Sport umgesetzt werden. Aber in den letzten Jahren hat eine andere Sportart immer mehr an Bedeutung gewonnen – Handball. Sie ist mittlerweile so populär, dass die meisten der Top Wettanbieter Wetten auf diese Sportart anbieten.

Handball ist eine Sportart, bei der zwei Mannschaften zu jeweils sieben Spielern (sechs Feldspieler und ein Torwart) gegeneinander antreten. Ziel des Handballspieles ist es, den Spielball in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu werfen und auf diese Art und Weise ein Tor zu erzielen. Es siegt jene Mannschaft, die nach dem Ende der Spielzeit (zweimal jeweils eine halbe Stunde; bei Jugendmannschaften kürzere Spielzeiten) die meisten Tore geworfen hat.

Alles, was man über Handball in Österreich wissen muss

Etwas mehr als 20.000 Personen spielen in Österreich Handball. Und zwar in einem der mehr als 140 angemeldeten Vereine. Also fast jeder 450. Einwohner spielt in Österreich aktiv diesen Sport. In der Bundesrepublik Deutschland spielt es jeder 292. Einwohner, was ein gutes Abbild der Beliebtheit dieses Sportes in den beiden Ländern bietet. Aktuelles zur spannenden Phase und zum Saisonende der österreichischen Handball-Liga kann man auf der offiziellen HLA App erfahren.

Österreich ist als Handball-Land eine der aufstrebenden Nationen und verfügt sowohl in der Männer-Nationalmannschaft als auch in der Nationalmannschaft der Frauen über eine Reihe von international angesehenen Spielern. Spätestens seit der Europameisterschaft der Männer im Jahr 2020 ist Handball wieder in der Öffentlichkeit von Österreich angekommen.

Die Nationalmannschaft der Männer

Wie in zahlreichen anderen Ländern ist das wichtigste Aushängeschild des Landes auch in Österreich die Nationalmannschaft der Männer. Umso schmerzlicher war es, dass dieses Nationalteam über einige Jahrzehnte immer wieder an den Qualifikationsspielen für die Endturniere scheiterte. Zwar steht der Vize-WM-Titel des Jahres 1938 in der Halle in den Geschichtsbüchern, doch danach konnte sich Österreich nur noch in den Jahren 1958 und 1993 für die Endrunde der Weltmeisterschaft qualifizieren.

Unvergessen bleibt die erneute Ausrichtung von Österreich bei der Handball-EM im Jahre 2020. Im Schnitt sahen mehr als  300.000 Zuschauer die Spiele des eigenen Teams im Fernsehen und mehr als 150.000 Tickets konnten für die Europameisterschaft an den Mann und die Frau gebracht werden.

Wissenswertes zum Thema Handball

Der Ball ist rund, wird aus Leder angefertigt und hat einen Umfang von 56 bis 58 Zentimetern. Die Spieler fangen und werfen diesen Ball, dürfen ihn mit dem ganzen Körper oberhalb der Knie berühren, nicht aber mit den Unterschenkeln und Füßen.

Das Spiel geht über den Zeitraum von einer Stunde, aufgeteilt in zwei Spielzeiten. Allerdings kann der Schiedsrichter die Spielzeit auch im Zuge des Spiels anhalten.

Steht es beim Schlusspfiff unentschieden, gibt es bei Turnieren wie der Weltmeisterschaft eine Verlängerung von zweimal fünf Minuten. Falls nötig, folgt eine weitere Verlängerung. Anschließend bringt das Siebenmeterwerfen die nötige Entscheidung.

Zwei Mannschaften bestehend aus jeweils sechs Feldspielern und einem Torhüter treten gegeneinander an. Jede der Mannschaften darf sieben Ersatzspieler haben, die beliebig oft ein- und ausgewechselt werden dürfen.

Die Feldspieler dürfen den Ball höchstens für einen Zeitraum von drei Sekunden in der Hand behalten und im Zuge dessen höchstens drei Schritte ausführen. Man darf den Spielball per Hand mehrere Male auf den Boden aufprallen und die Hände dabei abwechseln. Nimmt man den Spielball auf, hat man erneut drei Sekunden und drei Schritte zur Verfügung, um den Ball abzuspielen oder zu werfen. Allerdings darf man den Spielball nicht in die Höhe werfen und wieder auffangen. Eine wichtige Rolle im Spiel nimmt der Kreisläufer ein, dessen Position etwa der eines Stürmers bei einem Fußballspiel entspricht. Dieser wartet an der gegnerischen Torraumlinie auf ein Zuspiel. Abseits gibt es im Handball aber nicht.

Eine harte Spielweise gehört zum Handball dazu. Ein Handballspiel verläuft wesentlich schneller als ein solches im Fußball, ein Angriff folgt dem nächsten. Aus diesem Grund kommt es auch zu mehr Toren, und zwar pro Mannschaft oft mehr als 30 Tore. Der Spielball wird mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde auf das Tor geworfen. Gebrochene Finger sind dabei natürlich keine Seltenheit. Aus diesem Grund bandagieren sich Handballer oftmals ihre Hände.

Tor- und Foulregeln beim Handball

Tor ist dann erzielt, wenn der Ball über die Torlinie rollt oder fliegt. Die Teilnehmer werfen den Ball spätestens von der Sechs-Meter-Linie, die den Raum des Tors begrenzt - diesen dürfen die Feldspieler aber nicht betreten. Nach einem erzielten Tor gibt es Anwurf für die Mannschaft, die den Treffer erhalten hat; wie beim Anstoß im Fußball von der Mitte des Spielfeldes.

Der Torwart kann sich im Torraum frei aufhalten und den Ball zur Abwehr mit dem gesamten Körper berühren. Hält er den Spielball nicht, darf er den Torraum verlassen und spielen. Hat er den Spielball noch nicht unter seiner Kontrolle und bewegt sich beim Versuch den Ball zu fangen über die Sechs-Meter-Linie, darf er den Spielball auch von dort aus spielen.

Schiedsrichter werden bei einem Handballspiel gleich zwei eingesetzt: einen Tor- und einen Feldschiedsrichter. Außerhalb des Bereiches des Spiels überwacht ein Zeitnehmer die Zeit des Spiels, die Auszeiten und die Zeitstrafen. Es ist nicht gestattet, dem Gegner den Ball aus den Händen zu schlagen, den Gegner mit Händen und Füßen zu stoßen, diesen festzuhalten oder zu umklammern, ihn zu rempeln, umzureißen oder anzuspringen.

Freiwurf und Siebenmeter

Der Freiwurf ist das Gleiche wie ein Freistoß beim Fußball. Wurde das Foul im Torraum begangen, wird er von der gestrichelten Neun-Meter-Linie ausgeführt. Grobes Foulspiel wird zusätzlich bestraft durch eine Gelbe Karte, eine Zwei-Minuten-Strafe oder eine Rote Karte (Spielausschluss für den Rest des Spiels), die an einen Spieler nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe vergeben wird.

Ein Time-Out kann jede Mannschaft, die den Spielball besitzt, in jeder Halbzeit einmal für sich in Anspruch nehmen. aus diesem Grund wird das Handballspiel für eine Minute unterbrochen; die Mannschaft kann sich beraten.

Siebenmeterwerfen muss im Handballspiel die Entscheidung bringen, wenn nach zwei Verlängerungen keine der beiden Mannschaften das Spiel für sich entscheiden konnte. Zuerst werfen je fünf Spieler von der Siebenmeterlinie aus. Zuvor darf der Trainer den Torwart austauschen oder einen Feldspieler in das Tor stellen. Ist nach dem ersten Durchgang Gleichstand, erfolgt ein zweiter Durchgang bis zur Entscheidung.

Dass Handball und Fußball zwei grundlegend verschiedene Sportarten sind, steht außer Zweifel – dafür genügt bereits ein kurzer Blick auf die jeweiligen Spielfelder. Doch abseits der Regeln der beiden Spiele gibt es noch weitere Unterschiede, die eine eingehende Betrachtung wert sind. Dazu gehört vor allem der finanzielle Aspekt, aber auch der Umgang mit Fouls sowie die Arten und Häufigkeiten von Verletzungen.

Finanzielle Möglichkeiten
Der Fußball ist der beliebteste Sport der Welt und in vielen Regionen des Planeten die Nummer 1. Das macht sich auch finanziell bemerkbar. Nicht nur die Spieler verdienen Millionengehälter, auch Trainer und Funktionäre werden für ihre Tätigkeiten fürstlich entlohnt. Im Handball sieht dies ganz anders aus. Die Gehälter, die die Spieler in der obersten Liga erhalten, reichen zwar aus, um vom Sport leben zu können. Große Sprünge sind damit aber nicht möglich. Während sich die Fußballer nach ihrer aktiven Karriere keine Sorgen ums Geld machen müssen, sind die meisten Handballer gezwungen, nach dem Sport einem Beruf nachzugehen.

Mit dem Flugzeug oder mit dem Bus?
Der finanzielle Unterschied macht sich auch in der Belastung im Spielbetrieb bemerkbar. Die Fußballer fliegen oftmals zu Auswärtspartien und haben vor Ort relativ viel Zeit, sich auszuruhen und auf den Gegner vorzubereiten. Handballmannschaften fahren hingegen nicht selten mit dem Bus zur gegnerischen Spielstätte. Die lange Anreise stellt eine gewisse Belastung dar, zumal am Zielort selten Zeit für eine adäquate Vorbereitung bleibt.

Schlechte Schauspieler
Auf dem Feld geben Hand- und Fußballer alles – das kann man ihnen nicht abstreiten. Kommt es aber zu einem Foul, dann wird einer der signifikantesten Unterschiede zwischen den beiden Sportarten deutlich. Während ein Fußballer bei der kleinsten Berührung auf den Rasen stürzt, als wäre er vom Blitz getroffen worden, geht ein Handballer nur dann zu Boden, wenn wirklich eine harte Berührung stattgefunden hat. Und auch nach dem Foul gibt es Differenzen: Fußballer bestürmen den Schiedsrichter, fordern vehement eine Bestrafung des gegnerischen Spielers und regen sich auf, wenn diese ausbleibt. Handballer hingegen akzeptieren die Entscheidung des Unparteiischen ohne Widerspruch. Der Grund dafür ist, dass ihnen bei einer Reklamation selbst eine Strafe droht. Nicht wenige Experten fordern auch für den Fußball eine solche Vorgehensweise, um so einen faireren Umgang auf dem Platz zu erreichen.

Hohes Verletzungsrisiko
Handballer und Fußballer verletzen sich beim Ausüben ihres Sports regelmäßig. Unterschiede gibt es aber bei den Körperregionen, die besonders anfällig für Verletzungen sind. Bei Handballern sind das Sprung- und das Kniegelenk stark beansprucht, und Verstauchungen drohen. Bei Fußballern ist der Oberschenkel der wundeste Punkt. Dort kommt es am häufigsten zu Zerrungen oder Faserrissen in der Muskulatur. Wie ein Blogbeitrag von Betway zeigt, erleiden Handballer pro Saison im Schnitt 2,2 Verletzungen. Fußballer verletzen sich etwas häufiger, nämlich durchschnittlich 2,7 Mal in einer Saison. Im Spielalltag treten Verletzungen bei Handballern jedoch öfter auf. Auf 1.000 Wettkampfstunden gerechnet, kommt es im Handball zu rund 76 Verletzungen. Im Fußball sind es lediglich etwa 50 Verletzungen pro 1.000 Stunden Wettkampf.
https://blog.betway.com/de/media/width900/22374/210106_betway_handball_vgl_02.jpg

Fast ein Monat Pause
Zudem fallen Handballer relativ lange verletzungsbedingt aus. Im Schnitt fehlt ein Handballspieler 26 Tage pro Saison, weil er sich eine Verletzung zugezogen hat. Pro Verletzung sind es 13 Tage Zwangspause. Meist handelt es sich aber nur um Verletzungen, bei denen eine Spielpause unvermeidbar ist. Denn vielfach kommen Handballer auch dann zum Einsatz, wenn sie an einer kleineren Verletzung leiden. Das tun Fußballer jedoch ebenso – und das ist vielleicht eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die die beiden Sportarten haben.

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