Makellos: Österreich besiegt Färöer 38:33

Makellos: Österreich besiegt Färöer 38:33

Österreichs Handball Männer Nationalteam machte Sonntagabend zum Abschluss der Qualifikation zur EHF EURO 2024 das halbe Dutzend voll, besiegte die Färöer Inseln in Bregenz 38:33. Erstmals in der Geschichte beendet eine Männer-Auswahl die EURO-Quali mit dem Punktemaximum und damit auf Platz 1. Kurz nach Schlusspfiff durften dann auch die Gäste feiern, die dank des 31:26-Erfolgs der Ukraine über Rumänien im Parallelspiel ebenfalls für die Endrunde im Jänner 2024 qualifiziert sind. Für die Auslosung der Vorrundengruppen am 10. Mai, 18:00 Uhr im ORF-Livestream, ist Österreich in Topf 2 gesetzt.

„Ich habe schon vor dem Spiel in der Kabine gemerkt, die Jungs wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Ich kann zum Spiel nicht viel sagen, es war alles perfekt“, strahlte Teamchef Aleš Pajovič nach dem Schlusspfiff.

Während seinem Team Platz 1 in der Qualigruppe 4 bereits vor dem Spiel nicht mehr zu nehmen war, ging es für die Färinger noch um das Endrunden-Ticket. Doch Österreich machte von Beginn weg keine Anstalten Gastgeschenke zu verteilen. Thomas Eichberger in perfekter Zusammenarbeit mit dem gesamten Deckungsverbund agierten hoch konzentriert, erspielten sich bereits in der 7. Minute einen 7:3-Vorsprung und sparten dabei nicht mit spektakulären Toren wie jenes zum 2:1, bei dem Kapitän Mykola Bilyk den heranfliegenden Flügel Sebastian Frimmel bediente und dieser nochmals auf Kreis Tobias Wagner ablegte.

Bei 9:4 in der 9. Minute nahmen die Gäste ihr erstes Timeout, fanden jedoch auch danach kein adäquates Mittel gegen die perfekt zu Ende gespielten und variantenreichen Angriffe der Österreicher, geschweige denn gegen die Deckung und Thomas Eichberger, der allein in den ersten 30 Minuten fünf Würfe vereitelte und nach der Pause für den verletzten Florian Kaiper nachnominierten Constantin Möstl Platz machte. Nahezu von Minute zu Minute baute man die Führung aus und suchte mit dem 24:16 zur Pause bereits die Vorentscheidung.

Angetrieben von 1.200 Fans in der ausverkauften Bregenzer Handballarena war in der 34. Minute erstmals ein zweistelliger Vorsprung abzulesen, führte Österreich nach einem Treffer von Eric Damböck 28:18! Das nutzte der Teamchef um durchzuwechseln, speziell Elias Kofler, Marko Katic und Michael Miskovez viel Spielzeit zu geben. Auf sieben Tore ließ man die Gäste nochmals herankommen, nahm dann auch sukzessive das Tempo aus dem Spiel und setzte sich am Ende 38:33 durch.

Teamchef Aleš Pajovič: „Das war eine unglaubliche Quali mit sechs Siegen aus sechs Spielen. Zu Beginn der Qualifikation war ich schon etwas nervös, aber die Jungs haben in jedem Spiel Charakter gezeigt. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir sind ein Team und fahren verdient im Jänner nach Deutschland. Wir haben in dieser Quali auch gezeigt, dass wir den nächsten Schritt gemacht haben. Die jungen Spieler haben gezeigt, dass sie uns in Zukunft helfen können und wir damit breiter werden.“

Kapitän Mykola Bilyk: „Wir wollten diesen Sieg unbedingt. Es war uns wichtig vor heimischem Publikum zu gewinnen. Wir haben das über weite Strecken gut gemacht heute und jeder hat seine Spielzeit bekommen, das ist das Allerwichtigste. Es ist nicht selbstverständlich so eine Leistung zu bringen und am Ende einer Quali ganz oben zu stehen. Deswegen freue ich mich irrsinnig über diesen Sieg und dass wir es geschafft haben mit zwölf punkten den ersten Platz zu holen.“

16th Men´s EHF EURO 2024

10. - 28. Jänner 2024 in Deutschland
Ausrichter: Deutschland
Gesetzt: Schweden (Titelverteidiger), Spanien (Vize-Europameister), Dänemark (3. EHF EURO 2022)
Spielorte:

  • Düsseldorf
  • Mannheim
  • München
  • Berlin
  • Hamburg
  • Köln

Ergebnisse EURO-Quali

Österreich vs. Rumänien 36:32 (18:11)

Do., 13. Oktober 2022, 18:00 Uhr, Graz

Färöer vs. Österreich 28:30 (14:14)
So., 16. Oktober 2022, 19:00 Uhr, Torshavn/FAR

Ukraine vs. Österreich 31:38 (13:18)
9. März 2023, 19:00 Uhr, Coburg/GER

Österreich vs. Ukraine 31:27 (11:14)
11. März 2023, 20:25 Uhr, Linz

Rumänien vs. Österreich 30:35 (17:19)
26. April 2023, 16:30 Uhr, Bukarest

Österreich vs. Färöer 38:33 (24:16)
So., 30. April 2023, 18:00 Uhr, Bregenz
Werfer Österreich: Robert Weber (7), Lukas Hutecek (6), Janko Bozovic (5), Boris Zivkovic (5), Tobias Wagner (5), Mykola Bilyk (3), Sebastian Frimmel (2), Eric Damböck (1), Floria Mohr (1), Elias Kofler (1), Michael Miskovez (1), Marko Katic (1), Moritz Mittendorfer, Franko Lastro, Thomas Eichberger (21% - 6/29), Constantin Möstl (38,5% - 5/13)

Kopf der Woche: Dominik Schmid

Kopf der Woche: Dominik Schmid

Abgesene von einem kurzen Abstecher nach Deutschland, hat Dominik Schmid seine gesamte bisherige Karriere für den ALPLA HC Hard gespielt, dabei fünfmal die Meisterschaft geholt, dreimal den Cup und wurde 2018 zum "Handballer des Jahres" gekürt. Als Kapitän der Roten Teufel ist er Führungspersönlichkeit auf und abseits des Parketts. Nach dem Erfolg bei den ADMIRAL ÖHB CUP FINALS haben wir den 33-Jährigen zum Interview gebeten.

Gruppenphase in der EHF European League erreicht, Cupsieger 2023, einzig den Grunddurchgang der ZTE HLA MEISTERLIGA hat man mit Rang 4 ein wenig unter den Erwartungen abgeschlossen. Seid ihr dennoch mit der bisherigen Saison und eurer Entwicklung zufrieden?
Dominik Schmid: "Wir haben uns vor der Saison sehr hohe Ziele gesteckt. Zwei davon haben wir mit dem Einzug in Gruppenphase der EHF European League und dem Sieg im ÖHB Cup erreicht. Speziell die Gruppenphase in der European League war ein großes Ziel von uns. Wir hatten in der Auslosung für die Quali auch ein wenig Glück, hatten mit HC Eurofarm Pelister (MKD) und HC Butel Skopje (MKD) schalgbare Gegner und haben das eiskalt ausgenutzt. Der ganze Verein war und ist megahappy, dass wir das geaschafft haben und uns international gegen Topmannschaften beweisen durften. Im Cup waren nicht Favorit am Anfang, mussten zunächst im Halbfinale auswärts gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN bestehen. Trotzdem haben wir ein sehr starkes Wochenende gespielt. Ich bin sehr froh, dass wir den Titel ins Ländle geholt haben, vor allem, da wir letztes Jahr die ÖHB Cup Finals in Hard gespielt haben und im Halbfinale ausgeschieden sind. Dadurch war die Motivation noch größer, dass wir es besser machen und den Cup holen. Unglaublich, dass alles aufgegangen ist und wir zwei gute Spiele abgeliefert haben. Mit Platz 4 im Grunddurchgang der ZTE HLA MEISTERLIGA sind wir etwas hinter den Erwartungen geblieben. Damit können wir nicht ganz zufrieden sein. Seit ich in Hard bin, hatten wir stets eine bessere Ausgangsposition. Die Saison ist generell etwas duchwachsen, hatten einige Auf und Abs. Trotzdem glaube ich, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben in der heißen Phase alle an Bord, können aus dem Vollen schöpfen. Alle sind fit und der Cup hat uns einen Push gegeben. Wir können auch unser drittes Saisonziel noch erreichen."

In einer Woche startet man gegen den HC LINZ AG ins Meister-PlayOff. Wie wichtig ist ein Sieg zum Auftakt, noch dazu vor Heimpublikum?
Dominik Schmid: "Ganz wichtig. Zuhause vor eigenem Publikum müssen wir gewinnen, sonst ist der Druck sehr groß bei uns. Linz ist ein starker Gegener. Das zeigt sich allein schon daran, dass sie keiner ausgewäht hat von den Top 3. Wir haben in dieser Saison auswärts knapp verloren und zuhause gewonnen. Aber jetzt starten das Meister-PlayOff, das sind andere Spiele, da geht es nur ums gewinnen. Wir kennen diese Situation, haben voriges Jahr im Halbfinale schon gegen Linz gespielt und 2:0 gewonnen. Ich hoffe, dass es heuer wieder so gut läuft. Linz hat einen starken Kader mit guten Individualisten wie Hermann, Cvetko und Babic. Ich bin trotzdem guter Dinge, wenn wir das erset Spiel gewinnen, dass wir die Serie für uns entscheiden."

Als ALPLA HC Hard spielt man Jahr für Jahr um sämtliche Titel. Wie groß ist der Druck und bringt der Sieg im ÖHB Cup eine gewisse Erleichterung?
Dominik Schmid: "Wer in Hard spielt oder wer nach Hard kommt, weiß, da geht es um Titel, da will man Title holen. Am besten jedes Jahr. Das sind auch die Ziele die wir uns setzen, die sich der Verein setzt. Ich bin es mittlerweile nicht anders gewohnt. Mit dem Druck muss man umgehen und auch abliefern. Ich denke, wenn kein Druck da wäre, wäre es auch irgendwie langweilig. Ich bin froh, dass wir so hohe Ziele haben und vorne mitspielen wollen und immer das Maximum herausholen wollen. Der Cupsieg ist nicht wirklich eine Erleichterung, weil es trotzdem nur ein Ziel für diese Saison war. Es gibt uns eher einen Push für die finale Phase, dass wir jetzt voll da sind und dass wir jeden schlagen können."

Du hast fast deine gesamte Karriere bislang bei Hard gespielt. Wie siehst du die Entwicklung der ZTE HLA MEISTERLIGA?
Dominik Schmid: "Ich bin in Hard aufgewachsen, habe sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen, hab dann einen Abstecher gemacht für eineinhalb Jahre nach Bietigheim, bin dann wieder zurück in meine Heimat nach Hard. Ich habe fast meine ganze Karriere hier gespielt, da hat man schon einiges miterlebt. Auch in der Liga hat sich einiges geändert. Wir sind jetzt zwölf Teams, früher waren es zehn. Auch die Finalserie hat sich mit dem Best of three-Format verändert. Es geht um die Siege und man kann damit Zuschauer in die Hallen locken. Es hat sich einiges getan. In meinen Augen ist die Liga stärker geworden. Es gibt keine einfachen Spiele mehr. Auch bei einem Team das im unteren Tabellendrittel steht muss man sein volles Potential abrufen. Wir Harder sind da ein gutes Beispiel, dass wir uns auch gegen die vermeintlich Kleinen schwer tun, weil jeder gegen uns gewinnen will. In jeder Mannschaft sind sieben, acht gute Spieler. Die Topmannschaften sind etwas breiter aufgestellt, aber auch die Teams die weiter unten in der Tabelle stehen, stellen eine gute erste Sieben auf. Deshalb ist die Liga deutlich stärker geworden. Ich glaube das ist der richtige Weg. Viele Mannschaften entwickeln zudem junge Spieler. Das sieht man auch im Nationalteam, das sehr erfolgreich ist, dass die Entwicklung im österreichischen Handball nach oben zeigt. So muss es weitergehen. Es ist deutlich spannender, wenn die Liga enger zusammen ist und jeder jeden an einem guten Tag schlagen kann."
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Urh Brana verlängert bei den BT Füchsen

Urh Brana verlängert bei den BT Füchsen

Torhüter Urh Brana verlängert bei den BT Füchse Auto Pichler um zwei weitere Jahre bis 2025.

"Ich freue mich weiterhin Teil dieses Teams zu sein. Ich denke, wir haben in dieser Saison bereits viel erreicht. Wir wachsen von Spiel zu Spiel und die Belohnung war jetzt einmal der zweite Platz im ÖHB Cup. Und die Saison ist noch nicht vorbei. Ich weiß, wir können noch mehr und ich bin überzeugt, dass wir im kommenden Jahr auf diese Saison aufbauen können", erklärt Urh Brana.
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ZTE HLA MEISTERLIGA Abstiegsrunde startet am Feiertag

ZTE HLA MEISTERLIGA Abstiegsrunde startet am Feiertag

Am Tag der Arbeit wird gespielt und zwar in der ZTE HLA MEISTERLIGA. Die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach gegen Sparkasse Schwaz Handball Tirol und die HSG Holding Graz gegen die roomz JAGS Vöslau eröffnen die Abstiegsrunde. Für die vier Teams geht es um die Ermittlung der Endplatzierung, da es aufgrund des Rückzugs der SG INSIGNIS Handball WESTWIEN aus der höchsten Spielklasse zum Ende der Saison keinen Absteiger geben wird.

Unter dem Motto „HSGemeinsam - volle Kraft voraus!“ startet Bärnbach/Köflach in die letzten sechs Spiele in dieser Saison, vor allem in die drei Heimspiele, die für die Steirer auch unter dem Zeichen der Wiedergutmachung stehen. Immerhin hat das weststeirische Handball-Publikum in dieser Spielzeit gerade einmal vier Punkte feiern dürfen. Zumindest alle davon zuhause.

Den einzigen Sieg gab es übrigens just gegen den Gegner, der am Montag nach Bärnbach kommt. Am 22. Oktober gewann die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach gegen Handball Tirol mit 26:25. Gleichzeitig der bislang einzige Punktgewinn gegen die Tiroler seit dem Wiederaufstieg, also in bisher acht Liga-Spielen.

Ohne Druck und Angst sollen am Staatsfeiertag noch weitere Zähler dazukommen. Auch wenn es keinen Absteiger geben wird, der Klassenerhalt also gesichert ist, will man den letzten Platz im Endklassement unbedingt noch abgeben.

„Diese kommenden sechs Spiele sind bereits als Vorbereitung für die nächste Spielzeit zu sehen. Jeder muss für seine Zukunft kämpfen und soll sein Maximum geben“, stellt Dejan Leskovsek, Sportlicher Leiter der HSG, klar.

Die Adler müssen weiterhin auf Sebastian Spendier verzichten, fehlen werden zudem Lukas Prader (krank) und Michael Miskovez, der am Sonntag noch mit dem ÖHB-Team in der EURO-Quali gegen die Färöer im Einsatz ist.

HT-Kreisläufer Emanuel Petrusic: „Auch wenn es quasi um nicht mehr viel geht, sind wir dennoch sehr motiviert für das Playoff – um uns selbst zu beweisen, dass wir es besser können als oftmals im Grunddurchgang gezeigt, und weil wir die Saison halbwegs erfolgreich abschließen möchten. Also auf Platz eins. In Bärnbach dürfen wir uns daher am Montag keinen Umfaller leisten, müssen von der ersten Sekunde an konsequent sein, um so die HSG gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen.“

Für die Grazer geht es zum Start der Abstiegsrunde gegen die JAGS aus Vöslau, die kurz vor Ende des ZTE HLA MEISTERLIGA Grunddurchgangs noch einmal einige Punkte auf die HSG Holding Graz gut machten und nach der Punkteteilung für die Abschlussrunde nur noch zwei Zähler hinter der HSG liegen.

Diesen kleinen Vorsprung in der Tabelle möchten die Steirer zum Auftakt mit einem Heimsieg vergrößern. Keine leichte Aufgabe, die Vöslauer zeigten im Grunddurchgang gegen die HSG starke Partien, weiß auch Kapitän Ramon Raschid: „Wir tun uns gegen die JAGS oft sehr schwer, gerade im Heimspiel konnten wir erst in der letzten Sekunde zumindest noch einen Punkt mitnehmen. Nach dem knapp verpassten Viertelfinalplatz möchten wir in der Abschlussrunde noch einmal aufzeigen und die Saison auf Platz neun beenden! Dafür müssen wir in allen Runden starke Auftritte zeigen.“

Die HSG muss weiterhin auf Rückraumspieler Jurij Jensterle nach einer Knieoperation verzichten, zu dem ist der Einsatz von Jozsef Albek auch zum Auftakt der Abstiegsrunde fraglich. Auch Leon Bergmann und Borjan Damjanoski, die diese Woche beim österreichischen bzw. nordmazedonischen Juniorennationalteam sind, werden vermutlich fehlen, da die Belastung nach drei Matches mit den Nationalteams unmittelbar davor wohl zu groß ist. Trotz des ausgedünnten Kaders zeigt man sich topmotiviert, Trainer Rene Kramer: „Wir gehen in jedes Spiel um zu gewinnen, das werden wir auch in den letzten sechs Spielen so machen. Wir müssen uns nicht verstecken, wir haben bereits in den letzten Runden gezeigt, was vor allem in unseren jungen Spielern steckt, die kurzfristig wichtige Rollen am Spielfeld übernommen haben.“

ZTE HLA MEISTERLIGA Abstiegsrunde

          

HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol
Mo., 1. Mai 2023, 19:00 Uhr
ZTE HLA MEISTERLIGA Matchcenter
ZTE HLA MEISTERLIGA Ticketshop

          

HSG Holding Graz vs. roomz JAGS Vöslau
Mo., 1. Mai 2023, 19:00 Uhr
ZTE HLA MEISTERLIGA Matchcenter
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