Balthasar Huber geht in die Handball-Pension
Es steht ein emotionaler Freitagabend in der Schwazer Osthalle bevor. Das letzte Saisonspiel von Sparkasse Schwaz Handball Tirol gegen die HSG Holding Graz (19 Uhr) bedeutet nicht nur das Karrierefinale für Clemens Wilfling und Armin Hochleitner, sondern auch für Kreisläufer und Abwehrchef Balthasar Huber.
Sag niemals nie. Das galt 2018 für Balthasar Huber, als der damals 25-Jährige nach einem Jahr Handballpause zurückkehrte. In diesem Sommer wird er 30 – und nun ist endgültig Schluss für den Kreisläufer und Abwehrchef der Adler. „An sich war diese Saison schon das Bonusjahr bei mir, ich habe bereits mit Ende der letzten Saison mit dem Gedanken gespielt aufzuhören. Denn da haben wir international gespielt und ich habe mir immer gesagt, wenn wir mal am Europacup teilnehmen, kann ich es danach gut sein lassen. Aber ich habe dann doch noch eine Saison drangehängt“, erzählt Balti Huber. Die Europacup-Teilnahme mit Sparkasse Schwaz Handball Tirol stand ebenso auf seiner „Bucket List“ wie die Einberufung ins Nationalteam. Und das gelang ihm 2021 ausgerechnet zur Weltmeisterschaft in Ägypten, wo er für die ÖHB-Herren zum Einsatz kam. „Ein unvergessliches Erlebnis.“
Nur der Titel fehlte in den letzten Jahren. Denn auch wenn Balthasar Huber 2011 schon zum Schwazer HLA-Kader gehörte, war er damals noch nicht eine tragende Säule in jenem Team, das sich den Cupsieg holte. Zu dieser Säule wurde er in den folgenden Jahren bei Handball Tirol. Zunächst eine Saison bei medalp HT in der zweiten Liga (Vizemeister 2014), ab 2014/15 war der Kreisläufer aus dem Schwazer Erstliga-Kader nicht mehr wegzudenken. 2017 kam das für viele überraschende Karriereende, viele Verletzungen hatten ihn bis dahin geplagt. Ein Jahr später folgte dann jedoch Teil zwei der Handballkarriere.
„Einen dritten Teil wird es nicht mehr geben. Es gibt keinen bestimmten Grund, weshalb ich jetzt aufhöre. Ich bin froh, dass ich diese Saison verletzungsfrei geschafft habe, ich habe in der Vergangenheit doch einiges mitgemacht. Es geht mir nun körperlich gut, ich will es nicht darauf anlegen. Jetzt kann ich den Zeitpunkt meines Karriereendes noch selbst bestimmen und werde nicht zum Aufhören gezwungen, sei es durch eine Verletzung oder weil die Leistung nicht mehr ausreicht. Noch passt es leistungsmäßig; deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt.“
Zudem ist Balthasar Huber vor etwas über einem Jahr zum ersten Mal Vater geworden, so bleibt künftig mehr Zeit für Sohn Valentin und Frau Sarah. „Trainings und Spiele sind sehr zeitintensiv, ich freue mich, dass ich mich vermehrt der Familie widmen kann“, so Balti Huber. „Und auch beruflich wird es Veränderungen geben, darauf möchte ich mich voll einlassen können.“ Gemeinsam mit seinem Vater Lukas, Mediziner und Spitzenforscher und einst selbst Torhüter in Schwaz, hat der Informatiker die Firma BaluMed gegründet „Über die Website balumed.com kann man sich in Zukunft medizinische Befunde, Arztbriefe, Entlassungsbriefe automatisiert und ärztlich geprüft erklären lassen. Wir haben gemerkt, dass da ein sehr großer Bedarf besteht. Die Menschen bekommen Dokumente aus dem Krankenhaus mit, die Ärzte haben aber Hunderte Patienten und nicht die Zeit, die Inhalte ausführlich zu erläutern. Damit wollen wir nun durchstarten, das wird nach dem Handball kommen.“
Der Osthalle und Handball Tirol will Balti nach wie vor erhalten bleiben. „Ich werde weiterhin in die Halle kommen und nach Möglichkeit bei jedem Heimspiel dabei sein. Und ich werde auch schauen, ob ich am Vereinsleben in irgendeiner Form teilhaben kann, aber das ist Zukunftsmusik. Ich werde Handball schon vermissen und bin traurig, dass es jetzt vorbei ist – es hätte weitergehen können, aber ich weiß, dass das der richtige Schritt ist.“
Sag niemals nie. Das galt 2018 für Balthasar Huber, als der damals 25-Jährige nach einem Jahr Handballpause zurückkehrte. In diesem Sommer wird er 30 – und nun ist endgültig Schluss für den Kreisläufer und Abwehrchef der Adler. „An sich war diese Saison schon das Bonusjahr bei mir, ich habe bereits mit Ende der letzten Saison mit dem Gedanken gespielt aufzuhören. Denn da haben wir international gespielt und ich habe mir immer gesagt, wenn wir mal am Europacup teilnehmen, kann ich es danach gut sein lassen. Aber ich habe dann doch noch eine Saison drangehängt“, erzählt Balti Huber. Die Europacup-Teilnahme mit Sparkasse Schwaz Handball Tirol stand ebenso auf seiner „Bucket List“ wie die Einberufung ins Nationalteam. Und das gelang ihm 2021 ausgerechnet zur Weltmeisterschaft in Ägypten, wo er für die ÖHB-Herren zum Einsatz kam. „Ein unvergessliches Erlebnis.“
Nur der Titel fehlte in den letzten Jahren. Denn auch wenn Balthasar Huber 2011 schon zum Schwazer HLA-Kader gehörte, war er damals noch nicht eine tragende Säule in jenem Team, das sich den Cupsieg holte. Zu dieser Säule wurde er in den folgenden Jahren bei Handball Tirol. Zunächst eine Saison bei medalp HT in der zweiten Liga (Vizemeister 2014), ab 2014/15 war der Kreisläufer aus dem Schwazer Erstliga-Kader nicht mehr wegzudenken. 2017 kam das für viele überraschende Karriereende, viele Verletzungen hatten ihn bis dahin geplagt. Ein Jahr später folgte dann jedoch Teil zwei der Handballkarriere.
„Einen dritten Teil wird es nicht mehr geben. Es gibt keinen bestimmten Grund, weshalb ich jetzt aufhöre. Ich bin froh, dass ich diese Saison verletzungsfrei geschafft habe, ich habe in der Vergangenheit doch einiges mitgemacht. Es geht mir nun körperlich gut, ich will es nicht darauf anlegen. Jetzt kann ich den Zeitpunkt meines Karriereendes noch selbst bestimmen und werde nicht zum Aufhören gezwungen, sei es durch eine Verletzung oder weil die Leistung nicht mehr ausreicht. Noch passt es leistungsmäßig; deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt.“
Zudem ist Balthasar Huber vor etwas über einem Jahr zum ersten Mal Vater geworden, so bleibt künftig mehr Zeit für Sohn Valentin und Frau Sarah. „Trainings und Spiele sind sehr zeitintensiv, ich freue mich, dass ich mich vermehrt der Familie widmen kann“, so Balti Huber. „Und auch beruflich wird es Veränderungen geben, darauf möchte ich mich voll einlassen können.“ Gemeinsam mit seinem Vater Lukas, Mediziner und Spitzenforscher und einst selbst Torhüter in Schwaz, hat der Informatiker die Firma BaluMed gegründet „Über die Website balumed.com kann man sich in Zukunft medizinische Befunde, Arztbriefe, Entlassungsbriefe automatisiert und ärztlich geprüft erklären lassen. Wir haben gemerkt, dass da ein sehr großer Bedarf besteht. Die Menschen bekommen Dokumente aus dem Krankenhaus mit, die Ärzte haben aber Hunderte Patienten und nicht die Zeit, die Inhalte ausführlich zu erläutern. Damit wollen wir nun durchstarten, das wird nach dem Handball kommen.“
Der Osthalle und Handball Tirol will Balti nach wie vor erhalten bleiben. „Ich werde weiterhin in die Halle kommen und nach Möglichkeit bei jedem Heimspiel dabei sein. Und ich werde auch schauen, ob ich am Vereinsleben in irgendeiner Form teilhaben kann, aber das ist Zukunftsmusik. Ich werde Handball schon vermissen und bin traurig, dass es jetzt vorbei ist – es hätte weitergehen können, aber ich weiß, dass das der richtige Schritt ist.“