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Josef Horn ist mit seinem Unternehmen, der Cosmoterra Ernährungsberatung GmbH, seit einigen Jahren einer der größten Sponsoren des HC Bruck. Von der Coronakrise zum Glück verschont, spricht er im Interview offen über die aktuelle Situation, die Herausforderungen für den Sport und die Fusion des HC Bruck mit dem ATV Auto Pichler Trofaiach.

Um unseren Sponsor näher vorzustellen, erzählen Sie, was ihr Unternehmen macht

Josef Horn: „Wir haben unseren Sitz iim Lungau in Unternberg und vertreiben Nährstoffpräparate über den Direktvertrieb. In Österreich arbeiten wir mit rund 800 Geschäftspartner zusammen die mit unseren Produkten arbeiten, von uns ausgebildet sind und dadurch eine hohe Kompetenz am Sektor Nahrungsergänzung und richtige Ernährung haben. Glücklicherweise müssen wir in dieser Zeit keine Mitarbeiter entlassen. Unser Geschäft läuft wie gewohnt weiter, wir haben telefonisch und über diverse Social Media-Kanäle Kontakt zu unseren Kunden. Diese können wir gewohnt bei uns bestellen und erhalten ihre Produkte mit der Post. Was wir bemerken ist, dass verstärkt auf den Schutz des Immunsystems geschaut wird.“ 

Seht ihr euch gewissen Herausforderungen gegenüber, oder macht es sich eher positiv bemerkbar, dass mehr Bewusstsein rund um das Thema Gesundheit, gesunde Ernährung geschaffen wird?
Josef Horn: „Ich denke, dass den Leuten bewusst wird, dass sie auf sich schauen müssen. Es ist nicht selbstverständlich, dass man einen milden Krankheitsverlauf hat wenn man mit dem Virus infiziert ist. Daher muss man das Thema Gesundheit auch die Aufmerksamkeit lenken. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass in unserer Branche die Erfolgsserie weitergehen wird.“

Sie waren selbst Spitzensportler und viele Jahre als Sportfunktionär tätig. Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage im Sport?
Josef Horn: „Muss man differenzieren zwischen dem reinen Profisport, wie die höchste Fußballliga, und dem semiprofessionellen Sport, wie beispielsweise Handball. Man kann diese beiden Sportarten nicht miteinander vergleichen. Fußball hat den größten Zuspruch. Man hat aber gesehen, wenn das Nationalteam bei Großereignissen gut spielt, wie bei der Heim-EURO, erzeugt dies sehr wohl Aufmerksamkeit und löst einen Hype aus. Da gilt es, diesen Hype auf die Vereine zu übertragen. Genau in dieser Phase kam der Stopp. Wenn es wieder weitergeht, muss man versuchen, diesen Hype nochmals aufleben zu lassen und die Früchte zu ernten, die die Jungs bei dieser großartigen EM gesät haben.“

Wie wichtig sind in einer wirtschaftlichen schwierigen Situation wie dieser gute und enge Partnerschaften wie jene zwischen Cosmoterra und dem HC Bruck?
Josef Horn: „Man muss offen sagen, es ist eine Sponsorschaft, keine Partnerschaft. Aktuell kann nicht viel zurückkommen von Seiten des Vereins, wobei es gerade beim HC Bruck viele Ideen gibt, wie man das forcieren kann. Es werden nur einige Firmen stark darunter leiden, dass sie aufgrund des Lockdowns keine Umsätze erzielen können. Diese Firmen können dann wohl vorläufig auch kein Geld in Sponsoring stecken. Bei uns wird dies zum Glück kein Problem sein, aber andere werden wohl nachlassen müssen. Auch wenn sie es nicht wollen. Das ist natürlich ein Problem für die Vereine, die für die kommende Saison ein Budget aufstellen müssen.“

Sie sind auch Arbeitgeber für viele Mitarbeiter und sorgen auch in ungewissen Zeiten für Vertrauen und Beständigkeit.
Josef Horn: „Wie gesagt, uns trifft die Krise Gott sei Dank nicht. Meine Mitarbeiter brauchen sich keine Sorgen zu machen, bei uns läuft alles normal weiter. Aber natürlich gibt es unzählige Firmen, die ihre Leute in Kurzarbeit schicken musste und trotzdem keine Umsätze erzielen. Einen gewissen Prozentsatz des Lohns in der Kurzarbeit hat der Arbeitgeber aber trotzdem zu tragen. Ohne Polster ist das nur schwer zu überstehen. Einige werden leider vom Markt verschwinden. Das ist die Realität. Auch Kredite und Stundungen müssen schließlich zurückgezahlt werden. Speziell jene Branchen die komplett schließen mussten, trifft es besonders hart. Auch ein Gasthaus das jetzt wieder aufsperren darf, läuft nicht sofort wieder so, wie vor der Coronakrise.“

Abschließend: Bruck befindet sich gerade mitten in der Fusionphase mit dem ATV Auto Pichler Trofaiach. Wie beurteilen Sie diesen Zusammenschluss als Sponsor und auch für die Region?
Josef Horn: „Wenn man größere Pläne hat, und die hat Bruck, dann braucht man ein gutes Fundament. Das ist in der Vergangenheit leider nicht gelegt worden, einige Jahrgänge fehlen komplett. Gerade im Handball in der Steiermark existieren sehr viele Vereine auf engem Raum. Da macht es vielleicht Sinn sich zusammenzuschließen. Man kann womöglich voneinander profitieren, eine größere Mitglieder- und Fananzahl erreichen. Das wird und muss auch das Ziel sein. Natürlich ist dies auch immer von den Leistungen der ersten Mannschaft abhängig. Zudem muss die Funktionärsriege laufen ohne Ende um eine gute Mannschaft, einen guten Trainer und ausreichen Sponsoren zu erhalten.“

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