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Am 8. März ist Weltfrauentag. Es geht darum, Diskriminierung von Frauen und Mädchen in aller Welt entgegenzutreten und für Gleichberechtigung einzustehen. Gerade als „Männer-Liga“ wollen wir sichtbar machen, dass nichts ohne die unermüdliche Arbeit von Frauen geht. Wir haben daher drei Frauen, die in unterschiedlichen Bereichen rund um die HANDBALL LIGEN AUSTRIA tätig sind, zu den „Köpfen der Woche“ gemacht und zum Interview gebeten. 

Christina Gassner war über zweieinhalb Jahre Büroleiterin von WESTWIEN und seit Sommer 2023 ist sie nun bei der HANDBALL LIGEN AUSTRIA für die Bereiche Digital Solutions, Brand Management und Diversity Management zuständig.

Was ist deine aktuelle Tätigkeit beim Handball?
Christina Gassner:
Ich bin bei den HANDBALL LIGEN AUSTRIA für die Bereiche Digital Solutions, Brand Management und Diversity Management verantwortlich. Wie dies aber nahezu überall im Handball ist, ist man dort zur Stelle wo man gebraucht wird und so kümmere ich mich auch um viele weitere organisatorische Themen und Bereiche.

Wie bist du zum Handball gekommen?
Christina Gassner: 
Durch mein Master-Studium Sportmanagement und meine jahrelange Berufserfahrung im Sport bin ich schließlich vor rund zweieinhalb Jahren als Büroleiterin zur SG INSIGNIS Handball WESTWIEN und somit zum Handball gekommen. Das Tätigkeitsfeld hat sich seitdem sehr verändert, die Begeisterung für diesen Sport ist jedoch ungebrochen.

Die HANDBALL LIGEN AUSTRIA sind als Männer-Liga naturgemäß am Spielfeld, aber auch darüber hinaus, männlich dominiert. Wie fühlt sich diese männliche Dominanz für dich an?
Christina Gassner: Ganz ehrlich? Ich kann glaube ich mit einer männlichen Dominanz besser umgehen als mit einer weiblichen Dominanz. Das hat aber auch einen einfachen Grund, da ich in meinem Berufsleben durch die Bank schon immer mit hauptsächlich Männern zusammenarbeite. Ich bin es gewohnt und fühle mich wohl und ja, es hat manchmal auch Vorteile eine Frau zu sein.

Ich würde mir aber noch mehr Frauen und diverse Menschen in den HANDBALL LIGEN AUSTRIA wünschen, da genau diese Vielfalt jenen Input aus unterschiedlichen Ansätzen und Sichtweisen in all seinen Facetten mit sich bringt, welcher uns gemeinsam noch weiter nach vorne bringen kann.

Hast du das Gefühl, dass dir deine männlichen Handball-Kollegen anders entgegentreten, weil du eine Frau bist? Wenn ja, inwiefern?
Christina Gassner:
Ich schätze das respektvolle und faire Miteinander im Handball sehr und am Ende des Tages zählt genau dieses Miteinander und die Leistung. Aber ja, es kommt schon auch vor, dass Gesagtes anders beim Gegenüber ankommt und sich hier Männer mehr sagen erlauben dürfen als Frauen.

Gibt es etwas, das man aus deiner Sicht in Zusammenhang, mit dem etwas breiter zu verstehenden Thema Diversity anders machen sollte im Sport?
Christina Gassner:
Für mich steht Diversity für Vielfalt und Menschen in all ihren Unterschiedlichkeiten und Gemeinsamkeiten. Ich denke, dass es hier noch viele Bereiche gibt, in denen man offener miteinander umgehen können sollte: Respekt gegenüber dem Anderssein, Selbstkritik über so manch getroffene Aussage auf und abseits des Spielfeldes, sowie auch den Mut der Männerwelt über so manchen Stereotyp drüber zu stehen.

© HLA MEISTERLIGA | HLA CHALLENGE 2023
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