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Am 8. März ist Weltfrauentag. Es geht darum, Diskriminierung von Frauen und Mädchen in aller Welt entgegenzutreten und für Gleichberechtigung einzustehen. Gerade als „Männer-Liga“ wollen wir sichtbar machen, dass nichts ohne die unermüdliche Arbeit von Frauen geht. Wir haben daher drei Frauen, die in unterschiedlichen Bereichen rund um die HANDBALL LIGEN AUSTRIA tätig sind, zu den „Köpfen der Woche“ gemacht und zum Interview gebeten. 

Sabine Blattner ist schon lange mit dem Handball verbunden, so war sie unter anderem Pressesprecherin für den ÖHB, WESTWIEN und seit 2021 für den HC LINZ AG. 

Was ist deine aktuelle Tätigkeit beim Handball?
Sabine Blattner:
Alles rund um PR, Grafik und Social Media beim HC LINZ AG.

Wie bist du zum Handball gekommen?
Sabine Blattner:  
Ich war bereits in Urzeiten großer Westwien-Fan (in den 90ern), später hab ich für den ÖHB die PR übernommen und danach für Westwien. Seit 2021 bin ich für Linz tätig.

Die HANDBALL LIGEN AUSTRIA sind als Männer-Liga naturgemäß am Spielfeld, aber auch darüber hinaus, männlich dominiert. Wie fühlt sich diese männliche Dominanz für dich an?
Sabine Blattner:
Ich war es gewohnt, auf Reisen mit dem Männer-Nationalteam immer die einzige Frau im Staff zu sein. Das war zu Beginn komisch, dann aber Gewöhnungssache. Ich bin mit allen Männern immer gut ausgekommen, kann nichts Negatives sagen.

Hast du das Gefühl, dass dir deine männlichen Handball-Kollegen anders entgegentreten, weil du eine Frau bist? Wenn ja, inwiefern?
Sabine Blattner:
Ich denke, sie sind, selbst wenn sie wütend sind, zu mir als Frau freundlicher. Zumindest wurde ich nie von einem Spieler selbst bei einer Niederlage blöd angeredet. Und auch heute begegnen mir gegnerische Spieler immer noch alle freundlich und zuvorkommend.

Gibt es etwas, das man aus deiner Sicht in Zusammenhang, mit dem etwas breiter zu verstehenden Thema Diversity anders machen sollte im Sport?
Sabine Blattner:
Ganz klar die Bezahlung. Auch im Männer-Handball verdient man wesentlich besser als bei den Frauen. Und in Sachen „Outing“ ist es, denke ich, im Männer-Handball noch sehr schwierig: Es ist ein harter Kontaktsport, da überlegt sich vielleicht so mancher, ob er sein Outing wirklich zu aktiven Zeiten wagt. Das ist im Jahr 2024 schade.

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