HLA
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Seit vergangenem Sonntag steht die Neuauflage des Finales von 2014 fest. Mit einem 30:25-Heimsieg im entscheidenden dritten Spiel gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN folgte der ALPLA HC Hard dem HC FIVERS WAT Margareten ins Finale der Handball Liga Austria. Bereits 2013 und 2014 gab es dieses Duell im Endspiel. Beide Male setzten sich die Vorarlberger in drei Spielen durch. Über die volle Distanz könnte es auch diesmal wieder gehen, außer, eine der beiden Mannschaften beendet die Heimserie des jeweiligen Gegners. Los geht es diesen Donnerstag, 20:20 Uhr live auf LAOLA1.tv und ORF Sport+, in Hard.

Sowohl die Sporthalle am See, als auch die Hollgasse, wuchsen zu wahren Festungen. Während die FIVERS bereits seit über zwei Jahren in ihrer Heimstätte ungeschlagen sind, blicken auch die Vorarlberger auf eine stolze Serie. Seit mehr als einem Jahr konnte kein Gastteam die Sporthalle am See als Sieger verlassen. In der Finalserie der HLA könnten möglicherweise genau diese Serien am Ende den Ausschlag geben. Für Hard heißt es am Donnerstag die Basis legen, für die FIVERS heißt es überraschen, um dann vor Heimpublikum den Sack zuzumachen.

Die Roten Teufel sind für den Finalkampf bereit
Die Vorarlberger sind ligaübergreifend 31 Spiele bzw. 376 Tage Zuhause ungeschlagen. Die Heimstätte der Roten Teufel vom Bodensee wird zum Finalauftakt bis auf den letzten Platz (2280 Zuschauer) gefüllt sein.

Bis auf den angeschlagenen Juniorenteamspieler Konrad Wurst kann Hard-Cheftrainer Petr Hrachovec seine stärkste Formation aufs Parkett schicken. „Wenn du im Finale stehst, willst du auch Meister werden. Den Titel hätte sich die Mannschaft auch verdient. Es wäre die Krönung der Saison. Wir haben den Grunddurchgang und das Obere Playoff gewonnen. Doch bis zum Ziel ist es noch ein schwieriger und harter Weg.“

Vor allem die Rückraumachse der Wiener mit Dreh- und Angelpunkt Vitas Ziura, Ivan Martinovic und Markus Kolar muss das Ländle-Team in den Griff bekommen. „Die Deckung ist das Prunkstück der FIVERS. Die beiden Mannschaften kennen sich bestens. Details werden entscheidend sein“, rechnet der 44-jährige EHF-Master-Coach mit einer ausgeglichenen Partie bis zum Schluss.

Während sich im HLA-Grunddurchgang jeweils die Heimmannschaft mit 37:30 (in Hard) bzw. 30:22 (in Wien) klar durchsetzen konnte, verliefen die Partien im Oberen Playoff denkbar knapp. Mit dem 34:34 entführten die Harder einen Punkt aus der Hollgasse. In der Sporthalle am See feierten Kapitän Dominik Schmid und Co. einen hauchdünnen 32:31 (15:11)-Heimsieg. Zuletzt im Halbfinale des ÖHB-Cups hatten die FIVERS mit 30:29 die Nase vorne. Hier haben die Harder mit dem Titelverteidiger noch eine Rechnung offen.

Dass der fünffache HLA-Champion den Finaleinzug erst im dritten Spiel schaffte, ist für den Harder Chefcoach im Nachhinein gesehen nicht von Nachteil: „Wir sind froh, dass wir jetzt diesen Spielrhythmus haben und keine längeren Pausen.“

Für Roland Schlinger (34) könnte es am Donnerstag bereits der letzte Auftritt vor heimischem Publikum sein. Der angehende Jurist wird nach der Finalserie seine erfolgreiche Karriere beenden. Auf Wunsch des 168-fachen Teamspielers wird es erst nach einem möglichen dritten Finalspiel in Hard bzw. bei der Abschlussfeier am 4. Juni eine offizielle Verabschiedung geben.

Große Freude vor einer schweren Reise
Mit großer Vorfreude bereiten sich die FIVERS WAT Margareten auf den letzten Saisonhöhepunkt vor. Dabei stellt das Best-of-three um den HLA-Titel alles andere als eine leichte Aufgabe dar. Handelt es sich bei den anstehenden Begegnungen mit ALPLA HC Hard wohl eher um eine Extrembergtour, bei der vieles für die Vorarlberger spricht. Vieles, aber eben nicht alles!

Cup-Titel beflügelt
Der ÖHB-Cup-Titel mit dem vorangegangenen Halbfinalsieg gegen Hard war in Anbetracht der im Sommer erfolgten vollkommenen Neuaufstellung der FIVERS nach dem Motto „Eigenbau“, die im positiven Sinn bislang größte Überraschung in der laufenden HLA-Saison für den Verein. Den erfolgreichen Erhalt der Bundesliga als Meisterklasse im Nachwuchskonzept mit eingerechnet, haben die FIVERS ihr Plansoll bereits vor den Finalspielen übererfüllt.

„Vorne mitspielen“ war das Saisonziel, ein Titel steht bereits in der Vitrine und nun hat man noch die Chance auf den Meisterpokal. Das macht bei den FIVERS Lust auf mehr. Doch alles was jetzt noch kommt, ist Draufgabe, auf die man sich mit gewohnter Professionalität vorbereitet. Die eine Woche Pause nach dem kurzen Weg ins Finale wurde genutzt, um zu regenerieren und sich noch akribischer mit dem Finalgegner auseinanderzusetzen. Da gibt es auch ein einfaches FIVERS-Motto: Finale spielt man dann, wenn man gewinnen will.

FIVERS sehen Hard unter Druck
Der Titelverteidiger aus Wien spielt sich selbst in die Außenseiterrolle. An allen Positionen mehr oder minder doppelt mit hochkarätigen Handballern besetzt, Namen wie Doknic, Schmid, Schlinger, Surac, Tanaskovic, Zeiner oder Zivkovich sprechen ohnehin für sich. Und die zahlreichen anderen, die hier noch zu nennen wären, bestätigen nur die personellen Möglichkeiten der Vorarlberger.

Bei den FIVERS fehlt mit Sicherheit am Kreis Vincent Schweiger, einige andere sind angeschlagen.

Peter Eckl, Trainer HC FIVERS WAT Margareten: „Wir haben Hard im Cup geschlagen. Das war für viele eine Überraschung, für uns nicht. Wenn man ein Finale erreicht, dann will man es natürlich auch gewinnen. Dafür arbeiten wir, dafür bereiten wir uns vor. Wir leben als Team für genau diesen einen Moment: Wenn bei uns dann alles aufgeht, dann können wir auch in Hard gewinnen. Wir können Meister werden, auch wenn niemand mit uns gerechnet hat.“

Finale der HANDBALL LIGA AUSTRIA in der Saison 2016/2017

1. Runde
ALPLA HC Hard vs. HC FIVERS WAT Margareten
Donnerstag, 25. Mai 2017, 20:20 Uhr, live auf LAOLA1.tv und ORF Sport+

2. Runde
HC FIVERS WAT Margareten vs. ALPLA HC Hard
Sonntag, 28. Mai 2017, 20:20 Uhr, live auf LAOLA1.tv und ORF Sport+

3. Runde
ALPLA HC Hard vs. HC FIVERS WAT Margareten
Freitag, 2. Juni 2017, 20:20 Uhr live auf LAOLA1.tv und ORF Sport+
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