Die häufigsten Verletzungen im Handball – Nichts für die leichte Schulter

Handball gehört in Westeuropa zu den beliebtesten Sportarten. Große Geschwindigkeiten, hohe Sprünge, viel Bewegung, Treffsicherheit und Wendigkeit machen das Spiel auf dem kleinen Feld aus. Dazu kommt Körperkontakt, der weit häufiger als zum Beispiel beim Fußball vorkommt. Verletzungen sind daher beim Handball keine Seltenheit. Neben der typischen Werferschulter, die durch stetige Überlastung entsteht, haben Handballer und Handballerinnen d ein hohes Risiko für akute Sportverletzungen.

Erhöhtes Verletzungsrisiko beim Handball
Auch, wenn gemeinhin angenommen wird, dass Schulterverletzungen beim Handball am häufigsten auftreten, stimmt dies so nicht. Dies zeigt eine Studie der Ruhr-Universität Bochum aus dem Jahr 2011. Demnach liegen bei den Männern Verletzungen der Hände und Sprunggelenke vorn. Bei den Handballerinnen sind liegen die Knieverletzungen vorne, ebenfalls gefolgt vom Sprunggelenk.

Die Schulter steht zwar bei den akuten Verletzungen im Handball recht weit hinten in der Liste, jedoch ist die Schulter führend bei den Überlastungsschäden bei den Handballspielenden. Bewegungseinschränkungen, Schmerzen beim Werfen, Schmerzen nach dem Training sowie das Gefühl der Instabilität der Schulter sind typische Symptome. Bei unzähligen Würfen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde verwundern Schmerzen durch Überlastungen und Entzündungen der Muskeln und Sehnen nicht. Wichtig ist, um lange professionell spielen zu können, dass man gute Physiotherapeuten im Team hat und sich selbst auch immer wieder über Ursachen und die Möglichkeiten der Behandlung von Schmerzen informiert.

Verletzungen am Sprunggelenk
Die am häufigsten auftretende akute Verletzung beim Handball treten am Sprunggelenk auf. Dies zeigt auch eine Statistik aus den deutschen Handball-Profiligen der Saison 2019/20. Sprunggelenksverletzungen treten vor allen durch Verstauchungen, Verrenkungen und Zerrungen auf. Langfristige Folgen sind Knorpelschädigungen sowie Schädigungen der Bänder und Sehnen. Die wichtigste Präventionsmaßnahme sind ein gutes Training der Muskeln in diesem Bereich, eine intensive Aufwärmphase und vor allem der richtige Sportschuh.

Knieverletzungen
Die Knie sind grundsätzlich ein sehr verletzungsanfälliger Teil unseres Körpers. Leicht können das Kniegelenk, Bänder und Menisken durch Verdrehungen und Stürze beschädigt werden. Knieverletzungen sind äußerst schmerzhaft und können un- oder schlecht behandelt zu langfristigen Folgeschäden führen.

Schulterverletzungen beim Handball
Zu Schulterverletzungen beim Handball kommt es häufig durch Stürze, durch Griffe in den Wurfarm oder durch das Aufeinanderprallen zweier Spieler oder Spielerinnen auf dem Feld. So schied beispielsweise auch Dominik Schmid bei einem WM-Spiel gegen Chile beim Zusammenprall mit einem anderen Spieler aus.

Handgelenke und Ellenbogen
Verletzungen am Handgelenk entstehen oft durch Fallwürfe und falsches Abstützen bei einem Sturz. Oft wird dabei das Gewebe überdehnt, und auf der anderen Handseite extrem zusammengedrückt. Ist nichts gebrochen, kann man hier mit Bandagen dem Schmerz und langfristigen Folgen entgegenwirken.

Auch Verletzungen am Ellenbogen entstehen in den meisten Fällen durch Überdehnungen. Diese Verletzung ist typisch bei der Abwehr. Training und Technik helfen hier, die Gefahr zu vermindern.

Fingerbrüche und Verletzungen am Daumen
Fingerbrüche und Überdehnungen beziehungsweise das Abknicken des Daumens beenden diese kleine, noch etwas unvollständige Liste der häufigsten akuten Verletzungen beim Handball. Lukas Frühstück vom spusu Ligateam Bregenz schied durch einen komplizierten Fingerbruch nach einem Testspiel für acht Wochen aus. Er hatte sich die Verletzung durch einen Blockversuch zugezogen.

Auch Daumenverletzungen sind nicht selten. Die Gefahr für eine Daumenverletzung ist in Situationen eines Sturzes oder eines Kontaktes mit anderen Spielern oder Spielerinnen, aber auch Ball am höchsten.

Wie kann Verletzungen beim Handball vorgebeugt werden?
Vermieden werden können Verletzungen beim Handball kaum. Allerdings kann das Risiko vor, während und nach dem Spiel vermindert werden. Intensive Trainings- und Aufwärmprogramme, eine gute Schutzausrüstung mit sehr guten Sportschuhen und Mundschutz sowie ein gut behandelter Hallenboden und Fairplay unter den Spielenden tragen zu weniger Verletzungen im Handball bei.

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