Österreich steigt schafft Sensation und steigt in die EURO-Hauptrunde auf!

Österreich steigt schafft Sensation und steigt in die EURO-Hauptrunde auf!

Österreichs Handball Männer Nationalteam schafft die Sensation und eliminiert mit dem 33:33-Unentschieden Spanien, eine der dominierenden Nationen der letzten sechs Jahre, und zieht in die Hauptrunde ein. Nach Köln nimmt man dank des Unentschieden gegen Kroatien vor zwei Tagen sogar einen Punkt mit, trifft dort auf man nun auf Gastgeber Deutschland, Frankreich, Ungarn und Island.

Erstmals in der Geschichte einer EHF EURO übersteht Spanien nicht die Vorrunde. Österreich hat an diesem Dienstagabend in vielerlei Hinsicht Geschichte geschrieben. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer erneut starken Deckung, hinter der Constantin Möstl und Ralf Patrick Häusle speziell in brenzligen Situationen glänzten, holte man das benötigte Unentschieden um in die Hauptrunde einzuziehen. Robert Weber lieferte darüber hinaus nicht nur eine Topleistung ab, sondern ist nun mit 219 Länderspielen alleiniger Rekord-Feldspieler des ÖHB.

Direkt zu Beginn des Spiels legte man mit zwei Toren vor – 3:1, 4:2, 5:3, 6:4 und 7:5. Nach einem Steal in der spanischen Deckung erzielte der zweifache Europameister und aktuelle Vize-Welt und -Europameister den Ausgleich zum 7:7. Österreich spielte seinen Gameplan konsequent durch. Im Angriff suchte man geduldig seine Chance, hielt auch der offensiven Deckung der Spanier stand, die mit einem 3:2:1-System versuchten Österreich zu Fehlern zu zwingen. 

Zur Halbzeit führte man 17:15. Kurz vor der Pause sah Alex Dujshebaev die rote Karte nach einer Attacke an Lukas Hutecek. Damit verlor Spanien seinen Dreh- und Angelpunkt, erzielte dennoch nach Seitenwechsel in der 34. Minute den Ausgleich zum 18:18 und ging danach erstmals in diesem Spiel mit 19:18 in Führung.

Österreich, angeführt von Kapitän Mykola Bilyk und Lukas Hutecek bewahrte Ruhe und Nerven, erzielte immer wieder den Ausgleich und konnte dank Bilyk in der 47. Minute wieder mit 27:26 vorlegen. In der 54. Minute baute der Kapitän die Führung sogar auf 30:28 aus. Die Sensation war zum Greifen nahe. Doch der Vize-Europameister blieb dran. Österreich verlor in der Schlussphase zudem Lukas Hutecek und Boris Zivkovic, die beide angeschlagen sind. Zwei Minuten vor Spielende legten die Iberer neuerlich mit 32:31 vor. Exakt neun Sekunden vor der Schlusssirene nahm Janko Bozovic den Wurf und traf zum 33:33. Spaniens Teamchef Jordi Ribera drückte umgehend die Timeout-Taste. Vier Sekunden waren noch zu spielen. Der Wurf von Garciandia Alustiza landete über dem Tor.

Österreich holte damit den benötigten Punkt und fährt nach Köln.

Teamchef Aleš Pajovič: „Das ist unglaublich. Ich hab mir schon am Sonntag gedacht, das war unglaublich. Es fühlt sich an, als hätten wir beide Spiele gewonnen. Ich bin so stolz auf die Mannschaft. Sie haben Herz gezeigt und Carakter, waren cool in den letzten zehn 15 Minuten. Wir sind verdient in der Hauptrunde. Ich habe schon Ende Dezember gesagt, wir wollen nicht nur da sein. Wir wollen in die Hauptrunde und alle haben daran geglaubt. Die Ergebnisse sind da und wir sind in Köln. Es ist schwer meine Emotionen in Worte zu fassen. Ich hoffe, dass die Verletzung bei Lukas Hutecek nicht schlimm ist. Jetzt haben wir nochmals vier Spiele. Eine Analyse zu geben ist gerade schwer. 6:0 Abwehr war da, im Angriff haben wir Geduld gehabt und unsere Chancen gesucht. Jeder hat gemacht, was er tun musste. Meine letzten Worte in der Kabine vor dem Spiel waren: Jetzt noch einmal 60 Minuten Vollgas und dann reden wir weiter in Köln.“

Tobias Wagner, Man of the Match: “Man sieht, dass dieses Team extrem gewachsen ist in den letzten vier Jahren. Bei der Heim-EURO hatten wire in enges Spiel gegen Spanien, aber in Wahrheit keine Chance. Der große Unterschied ist einfach, dass wir nicht mehr nur sagen, wir wollen gewinnen und gegen die Großen mitspielen, sondern dass wir sagen, wir können sie schlagen. Jeder Einzelne von den 23 Leuten die da sind glaubt daran, dass wir jeden schlagen können. Jetzt spielen wir um eine Olympia-Qualifikation. Das muss unser nächstes Ziel sein, dass wir unter die Top 8, 9 kommen. Die Auszeichnung Man of the Match ist ein schöner Nebeneffekt, aber völlig egal. Wir haben das als Mannschaft gelöst.“

Men´s EHF EURO 2024

10. - 28. Jänner 2024, Deutschland
Ausrichter: Deutschland
Titelverteidiger: Schweden

Spielplan Österreich

Österreich vs. Rumänien 31:24 (15:14)
Fr., 12. Jänner 2024, 18:00 Uhr
Österreich: Sebastian Frimmel (6/8), Tobias Wagner (5/7), Lukas Hutecek (5/7), Robert Weber (4/8), Mykola Bilyk (3/5), Jakob Nigg (3/3), Boris Zivkovic (2/6), Markus Mahr (1/1), Janko Bozovic (1/2), Lukas Herburger (1/1), Eric Damböck (1/1), Nemanja Belos, Moritz Mittendorfer, Michael Miskovez, Constantin Möstl (42,5 Prozent gehaltene Bälle - 17/40), Ralf Patrick Häusle (100 Prozent gehaltene Bälle - 1/1)

Kroatien vs. Österreich 28:28 (14:12)
So., 14. Jänner 2024, 20:30 Uhr
Österreich: Mykola Bilyk (7), Robert Weber (6), Lukas Hutecek (4), Janko Bozovic (3), Sebastian Frimmel (2), Lukas Herburger (2), Boris Zivkovic (2), Tobias Wagner (2), Markus Mahr, Nemanja Belos, Moritz MIttendorfer, Eric Damböck, Jakob Nigg, Michael Miskovez, Constantin Möstl (29,2 Prozent gehaltene Bälle - 7/24), Ralf Patrick Häusle (15,4 Prozent gehaltene Bälle - 2/13)

Spanien vs. Österreich 33:33 (15:17)
Di., 16. Jänner 2024, 20:30 Uhr
Österreich: Mykola Bilyk (8/11), Tobias Wagner (5/8), Sebastian Frimmel (4/5), Robert Weber (4/4), Boris Zivkovic (4/6), Lukas Herburger (3/5), Lukas Hutecek (3/5), Janko Bozovic (2/4), Markus Mahr, Nemanja Belos, Moritz Mittendorfer, Eric Damböck, Jakob Nigg, Michael Miskovez, Constantin Möstl (23,3 Prozent gehaltene Bälle - 7/30), Ralf Patrick Häusle (11,1 Prozent gehaltene Bälle - 1/9)

Offizielle Websiteheretoplay.com

Tabelle

GROUP BGPWDLGOALSDIFFPTS
1. Croatia 3 2 1 0 98 : 82 16 5
2. Austria 3 1 2 0 92 : 85 7 4
3. Spain 3 1 1 1 98 : 96 2 3
4. Romania 3 0 0 3 73 : 98 -25 0
Entscheidungsspiel um den EURO-Hauptrundeneinzug LIVE auf ORF Sport+

Entscheidungsspiel um den EURO-Hauptrundeneinzug LIVE auf ORF Sport+

Das Selbstvertrauen ist da, die Euphorie nach dem Unentschieden gegen Kroatien groß. Um das Ziel Hauptrunde zu erreichen, braucht es dennoch eine neuerliche Sensation. Gegen Spanien, Dienstag 20:30 Uhr live auf ORF SPORT +, benötigt man zumindest einen Punkt um in die Hauptrunde einzuziehen und würde damit automatisch den zweifachen Europameister und aktuellen Vize-Europameister aus dem Bewerb werfen. Für Robert Weber ist das Spiel gegen Spanien sein 219. Länderspiel, womit der Routinier alleiniger ÖHB Rekord-Feldspieler sein wird.

„Das war ein verrücktes Spiel. Dieser Punkt ist wie ein Sieg für uns“, ist Teamchef Aleš Pajovič wenige Stunden nach dem 28:28 gegen Kroatien sichtlich stolz: „Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen die großen Nationen mithalten können. Das war wichtig für den österreichischen Handball.“

Schlüssel zu diesem Erfolg war eine überragende Deckungsleistung. „Die Deckung hat sich gefangen. Das war lange unsere Baustelle im Zusammenspiel mit den Torhütern“, konstatiert auch Tobias Wagner. Zudem hat man ein perfektes Rückzugsverhalten an den Tag gelegt, ließ Kroatien selbst im Sieben gegen Sechs nach einem Tor oder Ballverlust nicht die Zeit und Chance einen schnellen Treffer ins leere Tor zu erzielen.

So schön dieser Erfolg für das Nationalteam und gesamt HANDBALL AUSTRIA ist, ist er auch schon wieder Schnee von gestern. Morgen Dienstag wartet mit Spanien die nächste Großmacht auf Österreich. „Spanien ist eine Topnation. Sie sind klarer Favorit in diesem Spiel. Allerdings müssen sie gewinnen. Das ist vielleicht ein kleiner Vorteil für uns“, meint Teamchef Aleš Pajovič.

„Es erwarten uns weite Kreuzungen und weite Wege mit einem überragenden Alex Dujshebaev. Den müssen wir stoppen“, gibt Tobias Wagner einen Einblick in die taktische Ausrichtung der Deckung.

Man geht in jedem Fall mit viel Selbstvertrauen an die Sache wie der Kreisläufer unterstreicht: „Ich bin guter Dinge, dass uns dieses Wunder gelingen kann. Spanien muss, wir können. Wir haben gar keinen Druck, sind uns aber bewusst, wie stark sie sind. Das ist immer noch ein Kandidat für das Halbfinale.“

In jedem Fall wird es ein geschichtsträchtiges Spiel, denn mit Robert Weber hat Österreich ab Dienstagabend einen neuen Rekordfeldspieler gemessen an Länderspielen. Aktuell liegt der Flügel mit 218 Länderspielen noch gleichauf mit dem nunmehrigen Sportdirektor des ÖHB, Patrick Fölser. Einzig Torhüter Ewald Humenberger liegt mit 246 Partien für Österreich noch weit vor dem Duo.

„Ich freu mich riesig auf das Spiel gegen Spanien. Das ist ein Gegner mit Weltklasseformat. Wir gehen mit Respekt ran, aber auch nicht mit zu viel. Spanien muss gewinnen, wir können. Was auch immer morgen Abend passiert, wir können entweder mit erhobenem Hauptes nach Köln reisen, oder nachhause reisen. Entscheidend wird sein, dass wir wieder eine kompakte Deckung stellen mit einem guten Zusammenspiel mit den Torhütern. So kommen wir vielleicht zu einigen Gegenstößen und können so einzelne Nadelstiche setzen. Ich fiebere dem Spiel entgegen. Es macht mich stolz, über so viele Jahre so konstant Leistung zu bringen, dass ich immer wieder eingeladen wurde. Das ist kein Selbstverständnis. Es macht mich jedes Mal aufs neue stolz für Österreich auflaufen zu dürfen“, erklärt der künftige Rekordspieler.

Men´s EHF EURO 2024

10. - 28. Jänner 2024, Deutschland
Ausrichter: Deutschland
Titelverteidiger: Schweden
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Vorrunde
Gruppe A, Berlin: Frankreich, Deutschland, Nordmazedonien, Schweiz
Gruppe B, Mannheim: Spanien, Österreich, Kroatien, Rumänien
Gruppe C, München: Island, Ungarn, Serbien, Montenegro
Gruppe D, Berlin: Norwegen, Slowenien, Polen, Färöer
Gruppe E, Mannheim: Schweden, Niederlande, Bosnien-Herzegowina, Georgien
Gruppe F, München: Dänemark, Portugal, Tschechien, Griechenland

Eröffnet wird die EHF EURO 2024 am 10. Jänner in der 50.000 Zuseher fassenden MERKUR Arena in Düsseldorf mit den Partien Frankreich vs. Nordmazedonien und Deutschland vs. Schweiz

Spielplan Österreich

Österreich vs. Rumänien 31:24 (15:14)
Fr., 12. Jänner 2024, 18:00 Uhr
Österreich: Sebastian Frimmel (6/8), Tobias Wagner (5/7), Lukas Hutecek (5/7), Robert Weber (4/8), Mykola Bilyk (3/5), Jakob Nigg (3/3), Boris Zivkovic (2/6), Markus Mahr (1/1), Janko Bozovic (1/2), Lukas Herburger (1/1), Eric Damböck (1/1), Nemanja Belos, Moritz Mittendorfer, Michael Miskovez, Constantin Möstl (42,5 Prozent gehaltene Bälle - 17/40), Ralf Patrick Häusle (100 Prozent gehaltene Bälle - 1/1)

Kroatien vs. Österreich 28:28 (14:12)
So., 14. Jänner 2024, 20:30 Uhr
Österreich: Mykola Bilyk (7), Robert Weber (6), Lukas Hutecek (4), Janko Bozovic (3), Sebastian Frimmel (2), Lukas Herburger (2), Boris Zivkovic (2), Tobias Wagner (2), Markus Mahr, Nemanja Belos, Moritz MIttendorfer, Eric Damböck, Jakob Nigg, Michael Miskovez, Constantin Möstl (29,2 Prozent gehaltene Bälle - 7/24), Ralf Patrick Häusle (15,4 Prozent gehaltene Bälle - 2/13)

Spanien vs. Österreich
Di., 16. Jänner 2024, 20:30 Uhr, Live auf ORF SPORT +

Karolis Antanavičius verlängert beim ALPLA HC Hard 

Karolis Antanavičius verlängert beim ALPLA HC Hard 

Der zum Schlüsselspieler des ALPLA HC Hard avancierte Rückraumspieler Karolis Antanavičius verlängert in Hard und hat mit seiner Unterschrift den weiteren Einsatz als Roter Teufel vom Bodensee besiegelt. 

Der seit kurzem 26-jährige gebürtige Litauer Karolis Antanavičius wechselte zur Saison 2021/22 von Vilnius VHC Sviesa zum ALPLA HC Hard an den Bodensee und fühlt sich bei seiner ersten Station im Ausland richtig wohl: 

„Hard ist eine tolle Gemeinde mit wunderschöner Natur. Ich fühle mich hier sehr wohl und habe hervorragende Bedingungen vor Ort, um mich als Spieler weiterzuentwickeln. Der Verein ALPLA HC Hard verfolgt immer nur die höchsten Ziele, die ich auch mir setze. Das Team im Verein ist großartig“, hält Karolis Antanavičius seine Beweggründe für den Verbleib beim ALPLA HC Hard fest. 

Die bereits dritte Saison geht der knapp 2-Meter große Rückraum-Shooter für die Roten Teufel auf Torjagd und entwickelt sich ausgezeichnet weiter, was Cheftrainer Hannes Jón Jónsson sehr freut: 

„Karolis hat sich brutal gut entwickelt, seit er nach Hard gekommen ist. Er hatte letztes Jahr mit seiner Verletzung zu Beginn eine schwierige Saison hinter sich und lange nicht wieder richtig reingefunden. Aber in der laufenden Saison hat Karolis wirklich gezeigt, was er kann und gefühlt wird er mit jeder Woche immer besser. Seine Entwicklung ist lange noch nicht abgeschlossen und er arbeitet sehr professionell, in allen Bereichen. Karolis ist zum absoluten Schlüsselspieler bei uns geworden – sowohl im Angriff und der Abwehr als auch im Tempospiel. Ich freue mich sehr, dass Karolis weiterhin ein wichtiger Teil vom ALPLA HC Hard bleiben möchte.“ 

Karolis Antanavičius hat sich innerhalb der letzten der Jahre nicht nur zu einer wertvollen und wichtigen Stütze in den Reihen der Roten Teufel, sondern auch als Profihandballer etabliert. 

„Mein Ziel ist es, als Spieler zu wachsen und mich jeden Tag zu verbessern, um der Mannschaft die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern. Ich sehe meine Rolle im Team als Führungsspieler, dessen Einsatz und Beitrag für die Mannschaft sehr wichtig sind. Der ALPLA HC Hard will immer Titel gewinnen, das ist bekannt. Um die hohen Ziele zu erreichen und erfolgreich zu sein, mache ich mich stark“, betont Karolis Antanavičius. 

In seiner Zeit in Hard feierte Karolis bislang einen ÖHB-Cupsieg (2023) sowie zwei SUPERCUP-Titel (2023, 2021) und war am in der Vereinsgeschichte erstmaligen Einzug in die EHF European League Gruppenphase beteiligt (2022/23). In der laufenden Saison 2023/24 erzielte Karolis in bereits dreizehn absolvierten Partien in der HLA MEISTERLIGA gesamt 54 Tore, im Schnitt 4,15 Treffer pro Spiel. 

Thomas Huemer, sportlicher Leiter des ALPLA HC Hard 

„Wir freuen uns sehr, dass Karolis die Zukunft gemeinsam mit uns in Hard sieht. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns in der Offensive sowie auch in der Defensive und hat nach wie vor ein riesen Potenzial, das wir natürlich sehr gerne gemeinsam mit ihm erarbeiten wollen und aufs Spielfeld bringen möchten. Karolis ist ein absoluter Wunschspieler von uns. Wir freuen uns daher sehr auf die weitere gemeinsame Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren.“ 

Österreich gelingt gegen Kroatien ein sensationelles Unentschieden

Österreich gelingt gegen Kroatien ein sensationelles Unentschieden

Österreichs Handball Männer Nationalteam ringt dem Favoriten Kroatien Sonntagabend am zweiten Spieltag der Vorrunde der EHF EURO 2024 in Mannheim ein sensationelles 28:28-Unentschieden ab. Schlüssel zum Erfolg war einmal mehr eine überragende Deckungsleistung der Österreicher, die nun am Dienstag gegen Vize-Europameister Spanien ein Endspiel im Kampf um den Aufstieg haben.

In der ausverkauften SAP Arena von Mannheim brachte man die rund 10.000 kroatischen Fans zeitweise regelrecht zum Verstummen. Nicht nur, dass sich die rotweißrote Equipe nach 1:5-Rückstand in der Anfangsphase in der 19. Minute auf 9:9 zurückkämpfte. Dabei ließ man sogar die Chance auf die erstmalige Führung aus. 14:12 führte Kroatien zur Halbzeit. Dabei hatten Lukas Hutecek mit seinem letzten Wurf vor der Sirene Pech. Der Ball ging an die Latte und an den Rücken von Tormann Matej Mandic. Nur ins Tor wollte der Ball nicht rollen.

Nochmals sah man sich nach Seitenwechsel mit 12:15 in Rückstand, kämpfte sich dank einer überragenden Deckungsleistung in der neben Abwehrchef Lukas Herburger und Michael Miskovez sämtliche Spieler glänzten. Immer wieder drängte man Kroatien im Spielaufbau weit nach hinten und vor zahlreiche Probleme. Constantin Möstl und Ralf Patrick Häusle, der in der zweiten Halbzeit für einige Minuten rein kam, präsentierten sich erneut als starker Rückhalt. 

Lukas Herburger, Robert Weber und Man of the Match Mykola Bilyk glichen mit einem 3:0-Lauf wieder auf 15:15 aus. In der 39. Minute war es dann endlich soweit. Sebastian Frimmel brachte Österreich erstmals mit 18:17 in Führung. Kroatiens Teamchef Goran Perkovac nahm daraufhin das Timeout. Lukas Hutecek brachte sein Team nach dem 18:18-Ausgleich nochmals in Führung. Zu diesem Zeitpunkt waren die klar in der Minderheit befindlichen Österreicher in der Halle die lautere Fraktion, verstummten die kroatischen Fans nahezu.

Laut wurde es allerdings wieder als Kroatien den Zwischenstand auf 21:19 drehte. Eine unglaublich intensive Schlussphase bahnte sich, in der die österreichische Deckung die Konzentration hoch hielt und nicht eine Sekunde nachgab. Kroatien wähnte sich bereits als der vermeintliche Sieger nachdem Filip Glavas sein Team in der 56. Minute mit 28:25 in Führung brachte.

Ein Kraftakt der Sonderklasse und Treffer von Janko Bozovic, Lukas Herburger und Robert Weber sorgten für den 28:28-Endstand, den Constantin Möstl eine Sekunde vor Spielende beim Wurf von Luka Cindric festhielt.

Teamchef Aleš Pajocvič: „Das war ein unglaubliches Spiel. Ich kann die letzten 15 Minuten nicht beschreiben, das war unglaublich stressig. Für mich fühlt es sich an wie ein Sieg. Ich betone immer, dass wir über die Abwehr Spiele gewinnen. Das war eine überragende Leistung in der Deckung mit Lukas Herburger als Abwehrchef und Michael Miskovez. Wir hatten im Angriff Probleme. Damit war aber zu rechnen. Kroatien spielt eine unglaubliche 6:0- und 5:1-Deckung. Die Jungs haben immer daran geglaubt, haben sich immer zurückgekämpft. Es war schön zu sehen, wie Halle plötzlich leise war und man nur unsere Fans gehört hat, bei denen ich mich für ihre Unterstützung bedanken möchte. Die Jungs haben über 60 Minuten Charakter gezeigt. Ich freue mich sehr über diesen Punkt. Kroatiens Trainer Goran Perkovac hat vor der EURO gemeint, dass es gegen uns leicht wird. Das war es nicht.“

Kapitän Mykola Bilyk: „Es war wirklich unglaublich. Ich glaube, das einige von uns sich dieses Spiel circa so vorgestellt haben. Ich denke, dass man heute gesehen hat, dass, wenn wir daran glauben, wenn wir unser Spiel spielen, fokussiert sind und das machen was wir uns vornehmen, wir auch großen Mannschaften was Zählbares wegnehmen können. Das war eine unglaubliche Teamleistung und ich bin so stolz, dass wir so konstant gegen eine Weltklassemannschaft so einen Handball gespielt haben, abgesehen von den ersten fünf Minuten. Die Deckung und das Zusammenspiel mit Constantin Möstl und Ralf Patrick Häusle hat uns diesen Punkt geholt. Der Mittelblock hat das überragend gemacht, wir waren eine Einheit. So kannst du auch eine große Mannschaft mit einem weniger großen Namen schlagen. Ich würde heute jedem einzelnen den Preis Man of the Match geben, weil jeder einzelne da war.“

Men´s EHF EURO 2024

10. - 28. Jänner 2024, Deutschland
Ausrichter: Deutschland
Titelverteidiger: Schweden

Vorrunde
Gruppe A, Berlin: Frankreich, Deutschland, Nordmazedonien, Schweiz
Gruppe B, Mannheim: Spanien, Österreich, Kroatien, Rumänien
Gruppe C, München: Island, Ungarn, Serbien, Montenegro
Gruppe D, Berlin: Norwegen, Slowenien, Polen, Färöer
Gruppe E, Mannheim: Schweden, Niederlande, Bosnien-Herzegowina, Georgien
Gruppe F, München: Dänemark, Portugal, Tschechien, Griechenland

Eröffnet wird die EHF EURO 2024 am 10. Jänner in der 50.000 Zuseher fassenden MERKUR Arena in Düsseldorf mit den Partien Frankreich vs. Nordmazedonien und Deutschland vs. Schweiz

Spielplan Österreich

Österreich vs. Rumänien 31:24 (15:14)
Fr., 12. Jänner 2024, 18:00 Uhr
Österreich: Sebastian Frimmel (6/8), Tobias Wagner (5/7), Lukas Hutecek (5/7), Robert Weber (4/8), Mykola Bilyk (3/5), Jakob Nigg (3/3), Boris Zivkovic (2/6), Markus Mahr (1/1), Janko Bozovic (1/2), Lukas Herburger (1/1), Eric Damböck (1/1), Nemanja Belos, Moritz Mittendorfer, Michael Miskovez, Constantin Möstl (42,5 Prozent gehaltene Bälle - 17/40), Ralf Patrick Häusle (100 Prozent gehaltene Bälle - 1/1)

Kroatien vs. Österreich 28:28 (14:12)
So., 14. Jänner 2024, 20:30 Uhr
Österreich: Mykola Bilyk (7), Robert Weber (6), Lukas Hutecek (4), Janko Bozovic (3), Sebastian Frimmel '(2), Lukas Herburger (2), Boris Zivkovic (2), Tobias Wagner (2), Markus Mahr, Nemanja Belos, Moritz MIttendorfer, Eric Damböck, Jakob Nigg, Michael Miskovez, Constantin Möstl (29,2 Prozent gehaltene Bälle - 7/24), Ralf Patrick Häusle (15,4 Prozent gehaltene Bälle - 2/13)

Spanien vs. Österreich
Di., 16. Jänner 2024, 20:30 Uhr, Live auf ORF SPORT +

Tabelle

GROUP BGPWDLGOALSDIFFPTS
1. Croatia 2 1 1 0 67 : 57 10 3
2. Austria 2 1 1 0 59 : 52 7 3
3. Spain 2 1 0 1 65 : 63 2 2
4. Romania 2 0 0 2 48 : 67 -19 0

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