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Zwei Tage nach dem Aus im Halbfinale der spusu HANDBALL LIGA AUSTRIA zieht WESTWIEN-Manager Conny Wilczynski Bilanz, spricht über den Abgang von Seppo Frimmel, die Zukunftsaussichten und die Komplimente aus ganz Österreich.

Conny, hat sich die Enttäuschung nach zwei Tagen schon etwas gesetzt?
Wilczynski: „Der Sport schreibt leider auch solche Geschichten. Es ist natürlich sehr bitter, wenn man so knapp im 3. Halbfinale ausscheidet. Sowohl im Cupfinale,als auch in der Liga hat uns dieses Jahr einfach auch das nötige Glück gefehlt. Wir haben aber gesehen, dass wir mit Hard auf Augenhöhe spielen können. Es gab in den letzten Jahren keine Mannschaft, die Hard auswärts in zwei Entscheidungsspielen so fordern konnte wie wir. Und genau das nehmen wir auch für die kommende Saison mit. Unsere Spieler sind in den letzten Monaten gereift und bereit für Titel. Mit dieser Einstellung werden wir auch in die neue Saison gehen und dann bin ich mir sicher, dass auch das nötige Glück kommen wird, das man sich verdienen muss. Wir haben lange und hart daran gearbeitet.“

Am Ende dieser Saison steht Platz 4. Zufrieden?
Wilczynski: „Auch wenn der 4. Platz nicht optimal ist, waren wir dieses Jahr an den Titelentscheidungen viel näher dran als letztes Jahr. Vor allem haben wir auch bewiesen, dass wir Entscheidungsspiele für uns entscheiden können. Der Halbfinalsieg gegen die Fivers auswärts im Cup oder das deutliche Weiterkommen gegen Bregenz im Viertelfinale haben das bestätigt.“

Gab es viele Reaktionen nach dem knappen Halbfinalout?
Wilczynski: „Wir haben in den letzten Tagen enorm viele Nachrichten aus ganz Österreich bekommen. Viele Leute haben uns geschrieben und zu einer sehr guten, leistungsstarken und symphatischen Mannschaft gratuliert. Auch wenn das keine Medaillen bringt, freut es uns natürlich sehr, dass wir so viele Personen begeistern konnten. Generell muss man sagen, dass insbesondere die Duelle gegen Hard in dieser Saison beste Werbung für den Handballsport waren. Volle Hallen, faire Spiele und „Krimis“, die zumeist erst in den letzten Sekunden entschieden wurden.“

Wie hat die Mannschaft die Enttäuschung verkraftet?
Wilczynski: „Auch wenn wir diese Saison noch ohne Titel beenden, ist die Motivation und Vorfreude auf die kommende Spielzeit bei allen Beteiligten sehr groß. Der Hunger nach mehr ist bei allen da, und das wird sich positiv auswirken.“

Wie sieht die Mannschaft nächstes Jahr aus?
Wilczynski: „Der Kern der Mannschaft bleibt weiterhin bestehen. D.h. wir setzen auf Kontinuität und es wird keine großen Änderungen geben. Diese Mannschaft hat viel Qualität und großes Potential. Es macht großen Spaß mit dem gesamten Team zu arbeiten.“

Aber Sebastian Frimmel wird in die Schweiz wechseln.
Wilczynski: „Seppo Frimmel hat nach vielen Jahren im WESTWIEN Dress den Sprung ins Ausland geschafft. Auch wenn sein Abgang natürlich sportlich schmerzt, sind wir sehr stolz auf ihn und er ist ein perfekter WESTWIEN-Botschafter und wir werden seine internationale Karriere interessiert verfolgen. Er hat eine große Zukunft vor sich – da bin ich mir sicher.“

Wie fällt die Bilanz nach einer langen Saison wie dieser aus?
Wilczynski: „Wir haben als Verein wieder ein Schritt nach vorne gemacht. Ich denke, dass die Entwicklung in vielen Bereichen erkennbar ist. Daher gilt mein Dank allen Spielern, Trainern, Physiotherapeuten, Mitarbeitern und Partnern und Fans, die leidenschaftlich für unseren Verein arbeiten. Wir werden gestärkt und voller Selbstvertrauen die neue Saison in Angriff nehmen.“
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