Krems kratzt gegen bärenstarke Grazer im Finish noch mit einem knappen 26:25 die Kurve und kann sich über das Erreichen der Bonusrunde vorzeitig freuen. Stark kämpfende Grazer ließen beide Punkte am Ende beim Moser Medical UHK Krems. Toptorschütze und UHK-Kapitän Tobias Schopf kann mit seinem 1.700 Erstligator seit 2008/09 aufwarten und freut sich über den knappen Heimsieg besonders.
Auch im Sonntag-Spiel der spusu HLA begannen sowohl der Moser Medical UHK Krems als auch die HSG Graz mit Tempo und vollem Einsatz. So waren beide Teams nach 17 Minuten mit 8:8 gleich auf und zeigten ein spannendes spusu HLA Spiel von Beginn weg. Dass die Hausherren allerdings besonders heiß waren auf ihren zweiten Heimsieg innerhalb von vier Tagen, war von Beginn weg zu spüren. Ging es doch für die Truppe von Ibish Thaqi um das frühzeitige Fixieren des ersten wichtigen Saisonziels, dem Erreichen der Bonusrunde und somit der Viertelfinal Playoffs.
Die HSG Graz hatte allerdings gehörig etwas dagegen, nutzte ihre Chancen im Angriff konsequent und so gingen die Gäste auch in Minute 20 mit 9:8 sowie in Minute 23 mit 10:8 verdient in Führung. Nach dem anschließenden Team-Timeout von Krems kamen Tobias Schopf und Co. dann besser in Fahrt. Ausgerechnet mit seinem 1.700 Erstligator seit der Saison 2008/09 brachte der UHK-Kapitän seinen UHK wieder mit 13:12 in Führung. Dies brachten die Wachauer bis zur Halbzeit durch und gingen so mit 15:13 durch einen Posch-Treffer mit dem Pausenpfiff in die Kabine.
Auch die zweite Hälfte bot den Kremser Handballfans leidenschaftlichen Erstligahandball von beiden Teams. Sowohl die Gäste aus Graz als auch die Wachauer Hausherren wollten die Punkte in der 16. spusu HLA Runde holen. So lagen zwei kollektiv starke Teams mit 21:21 gleich auf in der 45. Minute. Sowohl der variable Angriff der Steirer als auch die Kremser Durchschlagskraft zeigten ihre Wirkung, hielten sich allerdings über weite Strecken die Waage.
Im Finish behielten die Kremser, allen voran Krems-Kapitän und Rekordtorschütze Tobias Schopf mit seinen insgesamt zehn Toren (fünf Siebenmeter), die besseren Nerven und verwerteten ihre Chancen einfach effizienter. Somit stand am Ende ein 26:25 Heimsieg zu Buche, der Krems in die Bonusrunde bringt.
Tobias Schopf, Moser Medical UHK Krems: „Es war wieder unnötig ein bisschen schwer, bin aber froh, dass wir es jetzt vorzeitig geschafft haben. Und auch wenn es jetzt am Ende nur plus eins ausgegangen ist, wir waren doch in der zweiten Hälfte souveräner. Die Tore sind am Ende nicht so wichtig, viel wichtiger ist, dass ich meine ganze Karriere immer im oberen Playoff gespielt habe, das freut mich viel, viel mehr und das haben wir heuer auch wieder zwei Runden vor Schluss geschafft.“
Nemanja Belos, HSG Graz: „Leider haben wir heute wieder knapp verloren, auch wenn wir stark gekämpft haben. Ich gratuliere Krems, auch mit dem Publikum. Leider bleiben die Punkte in Krems, obwohl wir alles gegeben haben und auch der Trainer zufrieden ist.“
Michael Schweighofer, Manager HSG Graz: „Ganz starke Leistung unserer Mannschaft, die heute auf Pajovic verzichten musste! Wir waren permanent dran und um kein Stück schlechter, vielleicht nur um dieses eine Tor! Es macht jetzt aber nichts, die Leistung der Burschen war wirklich top, ich weiß nicht, wer zuletzt den Kremsern in der Heimhalle solche Probleme gemacht hat. Kaufen können wir uns davon zwar nichts, das Spiel hat aber gezeigt, dass das Team super zusammenspielt und wir es draufhaben! Jetzt heißt es abhacken und volle Konzentration auf das Spiel gegen Ferlach.“
16. Spieltag spusu HANDBALL LIGA AUSTRIA in der Saison 2017/2018
Moser Medical UHK Krems vs. HSG Graz 26:25 (15:13)
Sonntag, 10. Dezember 2017, 18:00 Uhr
Spielprotokoll
Werfer Moser Medical UHK Krems: Tobias Schopf (10), Fabian Posch (7), Jakob Jochmann (3), Sebastian Feichtinger (3), Vlatko Mitkov (2), Gunnar Prokop (1)
Werfer HSG Graz: Nemanja Belos (8), Lukas Schweighofer (6), Timo Gesslbauer (3), Florian Spendier (2), Thomas Scherr (2), Filip Ivanjko (1), Philipp Moritz (1), Rok Simic (1), Joszef Albek (1)
Aufsteiger forderte Krems alles ab, Favorit setzte sich hauchdünn durch
