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Ohne Krapfen geht gar nichts! Nur mit diesem Lebensmittel steigt Marin Martinovic in den Bus für eine Auswärtsfahrt. Bereits in der Saison 2014/2015 gab er sein Debüt in der Handball Liga Austria. In wenigen Tagen muss der 20-Jährige beim Bundesheer einrücken, macht ganz nebenbei noch die Matura und kämpft mit seinem Verein, dem HC FIVERS WAT Margareten, um die Titelverteidigung in der HLA. Im Gegensatz zu seinem Bruder Ivan, hat sich Marin entschieden für Österreich zukünftig zu spielen. Die Ziele, die er gemeinsam mit Nikola Bilyk definiert hat, sollen Österreich eine erfolgreiche Zukunft bescheren.

„Ohne Krapfen steig ich nicht in den Bus“, stellt Marin Martinovic lächelnd klar. Eine Speise die weder unterwegs noch zuhause fehlen darf. Untypisch für einen Leistungssportler, kann er dafür von Hendlfleisch getrost die Finger lassen: „Davon hab ich einfach schon zu viel gegessen.“

Speiseplan hin oder her, mit seinen Leistungen überzeugt er in den Handballhallen Österreichs von Woche zu Woche. In der Saison 2014/2015 gab er bereits sein Debüt, fixer Bestandteil im Team des HC FIVERS WAT Margareten ist er seit dieser Saison.

Zum Handball hat ihn in der Volksschule ein Freund gebracht. Da die Väter der beiden gut befreundet waren, stand ein Probetraining außer Zweifel. Ein paar Trainingseinheiten später stand die sportliche Karriere fest. „Es hat mir von Beginn weg unglaublichen Spaß gemacht, daher bin ich dabei geblieben. Interesse habe ich an vielen Sportarten, aber für mich kommt nichts anderes außer Handball in Frage“, macht Marin deutlich.

Ist es gerade nicht die Sporthalle in der er schwitzt, ist es die Baustelle seines neuen Zuhauses. „Ich übersiedle gerade nach Vösendorf. Da ist noch einiges zu tun“, erzählt der 20-Jährige.

Die wenige Freizeit die ihm neben dem Sport und der Schule bleibt, Marin lernt gerade fleißig für die Matura, verbringt er mit seinem Bruder Ivan: „Wir unternehmen viel gemeinsam, gehen gerne ins Kino.“

In wenigen Tagen wird Marin Martinovic beim Bundesheer eingezogen. Nach vier Wochen Grundausbildung kommt er danach zum Glück zum Heeressport, kann sich wieder ganz dem Handballsport widmen und weiter für die Matura lernen.

Wie es danach weitergehen soll? „Ich möchte danach auf jeden Fall studieren. Mich zieht es in Richtung Sportmanagement. Auf jeden Fall muss das Studium mit Sport zu tun haben“, ist er sich über seine Zukunft bereits im klaren.

Sportlich hat er sich selbst die Latte sehr hoch gelegt: „Ich möchte irgendwann mal in der Champions League spielen. Auch mit dem Nationalteam möchte ich viel erreichen, das ist mein höchstes Ziel. Niko Bilyk, einer meiner besten Freunde, und mein Ziel ist es, den österreichischen Handball populärer zu machen und mehr Leute in die Halle zu bringen. Irgendwann mal soll es die deutsche Bundesliga werden, die stärkste Liga der Welt.“

Im Gegensatz zu seinem Bruder Ivan, der zukünftig für Kroatien auflaufen darf, hat sich Marin für das österreichische Nationalteam entschieden: „Ivan möchte unbedingt einmal bei den Olympischen Spielen spielen. Die Chancen dafür schätzt er mit Kroatien höher ein, deswegen hat er sich dafür entschieden. Für mich war klar, ich möchte für Österreich spielen. Ich bin sehr dankbar, dass ich so eine gute Ausbildung und so ein gutes Leben in Österreich bekommen habe und das will ich durch meine sportliche Leistung zurückgeben und damit meine Dankbarkeit zeigen. Ich vertraue darauf, dass Österreich einmal zu den Topnationen im Handball gehören wird.“

Um sich auf die Spiele richtig einzustimmen, ist seine Playlist gefüllt mit Songs aus allen möglichen Bereichen. „Ich höre gerne Rap, Hip Hop und auch Pop, also eigentlich alles“, sagt Marin Martinovic.

Für die laufende Meisterschaft hat er mit seinen Teamkollegen im Grunddurchgang viel Selbstvertrauen für das Frühjahr getankt. War man sich zu Beginn der Saison noch nicht sicher, wo man sich in der Liga nach den Abgängen etablieren wird, hat man jetzt die Titelverteidigung ins Auge gefasst. Marin Martinovic: „Wir haben uns zu Beginn der Meisterschaft schwer getan Ziele zu setzen, da wir nicht wussten wo wir stehen. Mein Ziel war und bleibt immer der Meistertitel. Und das ist möglich. Daran glaubt mittlerweile die gesamte Mannschaft.“

Sollte es am Ende nicht reichen, wird man dies aber mit Fassung nehmen. „Es ist OK wenn es nichts wird. Unsere Leistungen waren bislang sehr gut, darauf dürfen wir stolz sein“, sagt die Nachwuchshoffnung abschließend.
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